Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

Die slovenische Literatur. 
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slovenischer Schriftsteller wurde, von dem der Philologe Caf im Jahre 
1845 sagen konnte, er schriebe das „reinste und fließendste Krainisch." 
Verdienstvoll ist die Thätigkeit des Urban Jarnik in Kärnthen, 
geboren 1784 in: Gail-Thale, Domcaplan in Klagenfurt, dann 
Pfarrer in Moosburg, dessen Gedichte in Ermangelung einer 
slovenischen Zeitschrift in der deutschen Carinthia sammt Über 
setzung erschienen, andere in seiner Sammlung schöner Lehren für 
die slovenische Jugend (Zber lepih ukov za slovensko mladino 
1814) abgedruckt sind, wo z. B. Schiller's Gang nach dem Eisen 
hammer in der Form des Originals übersetzt vorliegt. Sprachlichen 
Werth hat seine Sadje-reja (Obstbaumzucht 1817) wegen besonderer 
Berücksichtigung des Kärnthner Dialectes, um dem gemeinen Manne 
ja recht faßlich zu sein, wissenschaftlichen aber sein „Versuch eines 
Etymologikons der slovenischen Mundart in Inner-Österreich" 
(Klagenfurt 1832). Anderes blieb in der Handschrift als er 1844 
starb. Wie der Kärnthner Jarnik slovenische Gedichte in dem 
deutschen Blatte Carinthia, so ließen mehrere Krainer ihre poetischen 
Produkte im „Jllyrischen Blatte" mit Übersetzungen versehen 
abdrucken, so z. B. Martin Kuralt, ein gewandter lateinischer, 
deutscher und slovenischer Dichter. Im Görzischen dichtete und 
wirkte der wackere Patriot und Tourist Valentin Staniö (1774 
bis 1847), Domherr und Diöcesan-Schnlenoberaufseher. Seine 
erste Gedichtsammlung vom Jahre 1822 „Lieder für Landleute 
und die Jugend" (Pesmi za kmete in mlade ljudi) hält sich 
meistens an Mildheim, seine zwei weitern Sammlungen vom 
Jahre 1826 und 1838 enthalten kirchliche und weltliche Lieder 
zugleich, von denen sich etliche mit Arien versehen, längere Zeit 
unter der Schuljugend erhielten. 
Untersteier besaß derzeit in St. Modrinjak, (der 1823 als 
Pfarrer von Set. Nicolai im Luttenberger Weinlande starb) und 
Die Slovenen von Prof. I. Suman. 10
	        
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