Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

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Tie slovenische Literatur.« 
Leopold Vollmer (geboren zu Luttenberg 1741, gestorben 1817) 
zwei beliebte Dichter, die selbst nichts zum Drucke beförderten, 
weshalb die Lieder Modrinjak's fast gänzlich verschollen, Vollmers 
„Fabeln und Lieder" (L. Volkmera fabule in pesmi) aber 
von A. I. Marko sammt Biographie 1836 zu Graz ediert 
wurden. Ein origineller Mann war Andrej Gutman (geboren 
1784, gestorben 1850), der neben Andachtsbüchern den Lulian über 
setzt haben soll. Als Localist soll er sich in Soboth, einer Gebirgs- 
pfarre an der Grenze Steiermarks und Kärnthens, als geschickter 
Mechaniker die Orgel selbst gebaut haben. In den „windischen 
Bücheln" rächte sich Gutmann aus unbekannten Gründen an seinen 
Oberen und den reicheren Pfarrinsassen durch den Vedez 
(Seher. Graz 1841), ein witziges Spiel in Doppelversen, Die 
allsogleich in aller Munde giengen und die Betroffenen derart 
ärgerten, daß sie die ganze Auflage trotz immenser Mühe und 
Kosten an sich brachten und vertilgten, weshalb er 1846 eine 
zweite mildere Ausgabe als „Neuen Seher" (Novi vedez za 
smeh in caskratenje Slovencem) veranstaltete, die ebenfalls selten 
geworden ist. Am rührigsten unter den steierischen Slovenen war 
derzeit Peter Danjko (geboren 1787, gestorben als Dechant zu 
Großsvnntag bei Friedau 1873). Angeregt durch Kopitar's Hin 
weis auf die Unzulänglichkeit des lateinischen Alphabetes legte er 
sich ein durch cyrillische Zeichen vermehrtes zurecht, das nach ihm 
den Namen Danjeica erhielt. In dieser erschienen alle seine zahl 
reichen Schriften. Von seinem „Lehrbuche der Windischen Sprache, 
zur gründlichen Erlernung derselben für Deutsche, zur vollkomme 
neren Kenntniß für Slovenen (1824)" schreibt Schafarik: „Kein 
Unbefangener wird in Abrede stellen, daß diese Grammatik mit 
vorzüglichem Fleiße ausgearbeitet worden, und sich durch Gründ- 
lichkeit und Reichhaltigkeit, sowie durch Faßlichkeit, Klarheit und
	        
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