Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

Die slovenische Literatur. 
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Brunn, Dr. der Philosophie und Medicin, landschaftlicher Veterinär 
arzt und kaiserlicher Primürphisicus in Jdria zwei Werke über 
Thierarzneikunde (1784 und 1792), Anton Breznik, Beneficiat in 
Sachsenfeld in Steiermark für den Landwirth den ewigen Calender 
der Landwirthschaft (Vecna pratika od gospodarstva 1789), 
und Juri Zelenko, ebenfalls ein Steirer, bearbeitete zuerst (1791) 
die Grammatik in slovenischer Sprache, was bisher als wissen 
schaftlicher Gegenstand nur lateinisch und deutsch behandelt wurde. 
Janez Goliönik, Pfarrer zu GriLa in Steiermark übersetzte des 
slovenischen Bauers und kaiserlichen Lehrers in Wien, Anton 
JanLa „Lehre von der Bienenzucht" (1792), welche auch im 
deutschen Originale vom Jahre 1775 durch Blaö Kumerdej nieder 
geschrieben wurde, da der außerordentlich begabte Jan La selbst 
nicht zu schreiben verstand, wie er auch seine ersten Vorträge zu 
Wien in seiner Muttersprache mittelst eines Dolmetsch begann. 
Die französische Herrschaft in Krain und dem Küstenlande 
„den illyrischen Provinzen" — mit der slovenischen Volkssprache 
in den Schulen als der einzig natürlichen Grundlage jeder Volks 
bildung. hatte den Einfluß, daß auch unter Österreichs Scepter 
den durch die Kriege zum nationalen Bewußtsein erwachten 
Slovenen eine Lehrkanzel ihrer Sprache am Lyceum zu Graz (1812) 
bewilliget wurde. Diese erhielt sammt der Scriptorstelle an der 
Lyceal - Bibliothek Janez Nepomuk Primec (geboren 1785, 
gestorben 1823), ein eifriger Slovene, der sich auch an der Über 
setzung von Collin's Wehrmannsliedern versucht hatte. Im 
Jahre 1810 bildete er eine Privatgesellschaft „Societas slovenica“ 
mit 15 Theologen, die sich wöd)entlich dreimal bei ihm versam 
melten, mit slovenischer Grammatik beschäftigten und unter anderen 
die sonn- und festtäglichen Evangelien ins Slovenische übersetzten. 
1812 gab er zu Graz eine Übersetzung des englischen Werkes von
	        
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