Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

Die slovenische Literalm. 
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Bündigkeit des Vortrages auf das vortheilhafteste auszeichnet." 
Diese Grammatik, sowie seine gesammten Schriften sind eine will 
kommene Bearbeitung eines der Hauptdialecte des Slovenischen, 
des Ost-Steirischen nämlich, mit seinem charakteristischen franzö 
sischen n (deutsch ü). Nicht nur in Prosa schrieb Danjko, son 
dern er verfaßte auch Gedichte, die sich insgesammt in regelrechten 
Versen präsentieren, doch ohne dichterischen Schwung sind. In 
seinen „weltlichen Liedern des slovenischen Volkes in Steiermark" 
■(Posv6tii6 pesmi med slovenskim narodem na Stajarskem 1827) 
suchte man vergebens nach Volksliedern, es sind nur für das 
Volk gemachte Lieder! Anhänger fand Danjko nur an Vido RiLner, 
Curatbeneficiaten im Strafhause der Karlau zu Graz und Anton 
Sers (eigeütlich 6rv), zuletzt Pfarrer in Allerheiligen bei Friedau, 
die sich der Danjüica in ihren Belehrnngsschriften und Predigten 
bedienten. Von letzterem möge noch ein anonymes und ziemlich seltenes 
Büchlein Gedichte erwähnt werden, worin unter anderen ein paar 
metrische Übersetzungen von Horaz zu finden sind. Von Bedeutung für 
das Volksschulwesen ist Juri Aliö (geboren in Oberkrain 1779), der 
als Ober-Schulenaufseher der Lavanter Diöcese die doppelsprachigen 
Volksschulbücher besorgte, die eine Zeit hindurch gang und gäbe 
waren. Aliö starb als Dechant zu Tüffer 1845. Die bedeutendste 
Leistung auf dem sprachlichen Gebiete ist des k. k. Professors 
der slovenischen Sprache in Laibach Fr. S. Metelko „Lehrgebäude 
der slovenischen Sprache im Königreiche Jllyrien und den benach 
barten Provinzen (1825)" nach Dobrovsky's grammatischem 
Systeme, als Sprachwerk von bleibendem Werthe, wenn auch 
seine metelcica, in der es geschrieben ist, schon längst über Bord 
geworfen wurde. Wie Danjko in Steiermark so versuchte nämlich 
Metelko (geboren 1789, gestorben 1860) in Krain die mangel 
hafte latinica durch etliche neue Zeichen zu ergänzen. Schon 
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