Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

270 Der Angriff des Oberbefehlshabers Ost gegen die russische Narew-Front. 
Anlage: 
In«. Beiderseitige Kräfteverteilung am 1. Juli 1915. 
deutsche4) 
russische 
— 
Inf. Div. 
Kav.Div. 
Inf. Div. 
Kav.Div. 
Bemerkungen 
9. Armee 
10*) 
1 
io 7i 
0 
*) einschl. 
Armee-Gruppe Gallwih . 
9 V2**) 
0 
8i/4***) 
1 
XVII. A. K. 
8. Armee 
5V2 
0 
772 
0 
**) einschl. 
10. Armee 
7 
2 
io V, 
3 
3. I. D. 
Njemen-Armee 
7 Vs 
572 
9 
9 
***) ohne 
TT ftf» 
39% 
872 
457, 
13 
11. sio. 3v. 
Bemerkung: Die deutschen Infanterie-Divisionen bestehen zum größten Teil 
aus drei Regimentern zu drei Bataillonen, die russischen aus vier Regimentern zu 
vier Bataillonen; die Zahl der Eskadrons der deutschen und russischen Kavallerie- 
Divisionen ist gleich. 
1. Cm Einsatz von drei Divisionen^) im Rahmen der Armee 
Woyrsch zu einem Uferwechsel südlich Iwangorod führt zu einer un¬ 
mittelbaren, aber wahrscheinlich nur frontalen Unterstützung der Sto߬ 
gruppe. Eine offensive Betätigung des Ostheeres hört damit jedoch aus. 
2.Eine Verstärkung der 9. Armee um zwei Divisionen3) wäre nicht 
wirksam genug, um die Gesamtlage zu beeinflussen. Der Russe hat hier 
zahlreiche Stellungen vorbereitet, die durchbrochen werden müßten. 
3. Die Armee-Gruppe Gallwitz durch XVII. Armeekorps 
verstärkt, könnte in schweren Kämpfen die Russen bis in die Linie Plonsk— 
Pultusk zurückwerfen. Diesen müßte sich der Angriff auf Rowogeorgiewsk 
anschließen. Die Unternehmungen sind aussichtsvoll, falls für den An¬ 
griff auf Rowogeorgiewsk schwerste Artillerie zur Verfügung gestellt 
werden kann. Die Operation steht im Rahmen der Gesamthandlung, 
-unterstützt sie aber nicht in wirkungsvollster Richtung. 
4.Diese liegt an sich bei O s o w i e c. Rach eingehender Prüfung 
der Verhältnisse ist aber festzustellen, daß ein Infanterieangriff über den 
Vobr südlich Osowiec und auf Gonionds") zwar möglich ist; er müßte aber 
"9 ©eit April (vgl. S. 104) war die 22. I. D. abgegeben worden; als Neu¬ 
bildungen waren 4. G. I. D., Div. Beckmann und Abt. Libau hinzugekommen. Anker 
den Infanterie-Divistonen befanden sich bei der 9. Armee, der Rjemen-Armee und der 
Armee-Gruppe Gallwih je sechs, bei der 10. Armee fünf und bei der 8. Armee zwei 
aktive oder Reserve-Divisionen. — Alle übrigen Verbände kamen ihrer Zusammen¬ 
setzung nach für Teilnahme an entscheidenden Angriffsunternehmungen erst in zweiter 
Linie in Frage. 
2) Über Verwendung der vierten Division siehe S. 272. 
3) Rur zwei Divisionen, da das XVII. A. K. ohnehin zur 9. Armee gehörte. 
4) Ort unmittelbar östlich von Osowiec.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.