Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Cinbruchstelle wird erweitert. 
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Infanterie-Division über Dunkowiczki litt aber stark unter flankierendem 
Feuer, da in der linken Flanke die Gehöfte „zu Malkowice" von der 
82. Reserve-Division noch nicht genommen waren. 
In der Nacht hatte der Feind neue Angriffe gegen den großen 
Brückenkopf der 11. Armee östlich des San, mit besonderer Kraft gegen die 
Lubaczowka-Front gerichtet. Sie waren abgewiesen worden. Der nicht 
angegriffene rechte Flügel der ö.-u. 4. Armee konnte sich durch Zuführung 
weiterer Verstärkungen festigen. Auf Grund dieser um 9° vormittags zu 
übersehenden Lage verschob Generaloberst von Mackensen die am linken 
Armeeflügel befindlichen Reserven über Iaroslau auf beiden San-Afern 
nach Süden, um sie nötigenfalls auch zur Unterstützung des Festungs¬ 
angriffes oder des Vorstoßes östlich des San verwenden zu können. 
An der Front des Generals von Kneußl hatte sich der linke Flügel 
unter weiteren schweren Kämpfen durch Dunkowiczki vorarbeiten können. 
Am 550 nachmittags meldete der General, daß der Gegner sich nur lang¬ 
sam zurückdrücken ließe. Inzwischen hatte aber die 82. Reserve-Division, 
unterstützt durch Artillerie des Generals von Kneußl, bereits um 12° mittags 
dem Feinde die Gehöfte „zu Malkowice" entrissen und war ihm bis in Höhe 
von Dunkowiczki und bis westlich von Wyszatyce nachgestoßen. Diese 
günstige Entwicklung der Lage veranlaßte General von Frangois zu der 
Anfrage beim Armee-Oberkommando, ob sich die 82. Reserve-Division nun¬ 
mehr nicht an dem Angriff gegen die Festung beteiligen solle. Hierauf er¬ 
ging um 215 nachmittags der Entscheid, daß nur „die Wirkung mit schwerer 
Artillerie gegen die Nordsront der Festung" und die Sicherung der Flanke 
des Festungsangriffes Aufgabe der Division sei. Am diese Beschießung 
wirkungsvoll zu gestalten, wurde weitere Artillerie vom Ostufer des San 
herangezogen. Die guten Fortschritte der 82. Reserve-Division mußten 
aber auch dem linken Flügel des Festungsangriffes erhebliche Entlastung 
bringen. Gegen 8° abends wurde von diesem ein Werk südlich von Dunko¬ 
wiczki erstürmt und das Vorgelände bis Fort XII genommen. 
Vor der Gesamtfront östlich des San, namentlich vor dem Garde- 
undX. Armeekorps (einschließlich 56. Infanterie-Division), hatte sich 
der Feind weiter verstärkt. 
Da für die Durchführung des Festungsangriffes der ö.-u. 3. A r m e e 
die bisherige Artillerievorbereitung nicht ausgereicht hatte, regte das Ober¬ 
kommando der 11. Armee um 7° abends an, die bisher an der Nordfront bei 
der 11. bayerischen Infanterie-Division gewonnenen Vorteile durch Zu¬ 
teilung von Infanterie der 3. Armee zu erweitern, falls ein baldiger Erfolg 
bei dieser Armee nicht zu erwarten sei.
	        
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