Volltext: Die Apotheke "zum schwarzen Adler" in Linz

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Mannsrüstung, Leibskleidung und das dazugehörige Mobiliar 
zufallen. Sollte sich der überlebende Teil wieder vermählen. 
,o muß er den vier Kin'ern noch je 500 fl. ausmahlen. Die 
Apotheke bleibt den zwei Söhnen, die sich auch der Apotheker- 
kunst zugewandt, vorbehalten. Sollte eins von den Kindern 
vor der Verehelichung over Erreichung der Vogtbarkeit 
sterben, so soll sein Erbgut den Geschwistern zufallen. Falls 
aber alle, was der allmächtige Gott verhüten wolle, vom 
Tode hinweggerafft werden sollten, so soll die Hälfte ihres 
Erbes dem noch lebenden Konteil und je ein Viertel den 
Freunden und Erben der verstorbenen Konperson und dem 
allhiesigen Lazarete „als ein Zuetrag sür arme erkrankte 
Personen" zufallen.*) 
Seine Frau starb am 28. November 1694. Sie hatte 
ihm sieben Kinder geboren. Von den vier aufgewachsenen 
Kindern, (drei waren jung gestorben), heiratete die ältere, 
1664 geborene Tochter Elisabeth Dorothea 1684 Urban 
Tunz, Gastgeber „zum goldenen Engel" in Linz, „von dem 
sie aber 1690 wiederumb weg müßen,"** ***) ) und die jüngere 
1672 geborene Anna Barbara vermählte sich 1693 mit dem 
Apothekereesellen Michael Hieronymus Aster, der bald nach 
der Hochzeit die Ackermann'>che Apotheke in Krems ankaufte. 
Von ihren elf Kindern starben zehn in den Kinderjahren. 
Ihr 1695 geborener Sohn Michael Justus trat 1711 in 
die Gesellschaft Jesu ein. Bei seiner am 8. Oktober 1724 
gefeierten Primiz waren alle vier Geschwister zugegen**"). 
Seine zwei Söhne Franz Theophilus oder Gottlieb 
(geb. 1667) und Johann Wilhelm (geb. 1674) studierten bis 
zur Rhetorik am Jesuiten-Gymnasium in Linz und erlernten 
unter seiner Leitung die Apothekerkunst. Wie einst der Vater 
gingen sie dann auf die Wanderschaft und konditionierten 
*) Abschrift das. Zeugen die Brüder, resp. Schwäger: Joh. Christof 
Männer, des inneren Rates Aeltester, und David Wilhelm Männer, 
wohlbest. Siadtschreiber, Sebastian Kusele, Matthias Lindter und Joharn 
Grießmiiller, Gastgeber. (Durchgestrichen sind die Namen: Philipp Vetter, 
des inneren Rates, Johann Gebele, des äußeren Raies, und Sebastian 
Christrnann, Bürger und Apotheker.) 
**) Er starb 1705 zu Thalheim, sie 1730 zu Linz, wo sie im 
Elternhause wohnte. Sie schrieb alle Familienereignisse auf. Or. das. 
Ueber ihren Mann schrieb sie ein: „Der liebreiche Gott sei seiner armen 
Seele gnädig und gebe ihm d.e ewige Ruhe." 
***) Aus den gen. Aufzeichnungen. Michrel Aster starb 1722, 
seine Frau 173 t. Justus Michael war zu Linz lauge Zeit Sonntaxs 
prediger in der Pfarrkirche.
	        
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