Volltext: Die Apotheke "zum schwarzen Adler" in Linz

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fungieren. Ueber Ermächtigung des k. k. Ministeriums des 
Innern wurde er von der k. k. Statthalterei durch Dekret 
vom 12. September 1892 zum außerordentlichen Mitgliede 
des f. k. Sanitätsrates für die Periode bis November 1892 
und wieder bis November 1895 und 1898 ernannt, von 
welcher Stelle er im letztgenannten Jahre nach dem Verkaufe 
der Apotheke am 1. Mai 1898 auf fein Ansuchen enthoben 
wurde. Im Vereine mit dem k. k. Statthaliereirate Dr. Schieder- 
mayr und dem Stadtphysikus Dr. Stockhammer untersuchte 
ev, als man den Plan faßte, in Linz eine allgemeine Wasser 
leitung zu bauen, in den Jahren 1879, 1880 und 1881 
131 Brunnenwässer von der Stadt und 1887 13 mal das 
Donauwasser von der Anschlußmauer bis zur Schiffswerfte. 
Von 1875 bis 1879 war er als erster Gremialvorstand, bis 
zum Verkaufe der Apotheke einige Zeit als Mitvorsteher und 
von 1877 bis 1880 als Mitglied des Gemeinderates der 
Stadt tätig. Wie sein Fräulein Schwester Marie zeigte er 
stets auch ein großes Interesse für alte Gemälde, Einrich 
tungsstücke, Familienprunkstücke, zierliche Gegenstände der 
Kleinkunst, wertvolle Erinnerungszeichen an Familienereignisse 
usw. In seiner altpatrizischen Familie hatte sich im Laufe der 
Zeit wie wohl kaum in einer anderen Bürgerfamilie eine 
seltene Menge von Kunstgegenständen aller Art, darunter der 
vielbewunderte Barockhausaltar, angehäuft, die, aus das sorg 
fältigste konserviert und auf das beste aufgestellt, den Wohn- 
räumen ein vornehmes und doch wieder überaus trauliches 
Gepräge geben. Wie allgemein bekannt ist, haben aber die 
Geschwister daraus schon viele wertvolle Stücke in hochherziger 
Weiie zu edlen öffentlichen Zwecken gespendet, so siir das 
Museum Francisco-Carolinum, welches daraus die vielbewun 
derte „Ruckersammlung" zusammenstellte, und für die Dom 
kirche, welcher nach dem am 2. Februar 1907 im 74. Lebens 
jahre erfolgten Hinscheiden des Fräuleins Marie der Dia 
manten-, Perlen- und Runnschmuck der Familie übergeben 
wurde. Herrn Franz Rücker war ein langes, überaus glück 
liches Familienleben beschieden. aber auch manches herbe Leid 
durch das frühzeitige Hinscheiden von 6 Kindern und seiner 
edlen Gattin Jsabella, geb. Edlen von Dornfeld (geboren 
26. Juni 1833, gestorben 19. Mai 1906), wie der schöne 
Familien-Grabstein auf dem hiesigen Friedhofe in beredter
	        
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