Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Befehle für den Angriff bei Przasnysz. 
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biny war ihm als weiteres Ziel genannt. An den übrigen Teilen der 
Angriffsfront war der Gegner zunächst niederzuhalten und zu fesseln. Die 
Nachbarabschnitte, vor allem das westwärts anschließende Korps Suren, 
hatten den Feind durch kleinere Unternehmungen und erhöhte Feuertätigkeit 
zu täuschen und sollten sich bereithalten, im Anschluß an die Stoßgruppe 
später ebenfalls vorzugehen. 
Im ganzen rechnete man vor der Front der sieben im ersten Treffen 
angreifenden deutschen Divisionen (zu je neun Bataillonen) auf etwa drei 
russische Divisionen (zu je 16 Bataillonen), und zwar nahm man westlich 
von Przasnysz Teile des I. turkestanischen Korps, bei Przasnysz und östlich 
das I. sibirische Korps an, durchweg als kampftüchtig bekannte Truppen. 
Für die Fortführung des Angriffs nach dem ersten 
Einbruch hatte General von Gallwitz den Korps Plüskow und Panne- 
witz befohlen: „In der Ausnutzung gewonnener Erfolge zur 
Fortsetzung des Durchbruchs will ich die Kommandierenden Generale nicht 
beschränken, ersuche jedoch innerhalb der streng innezuhaltenden Gefechts¬ 
streifen unentwegt geradeaus zu bleiben. Sorgfältiger Erwägung wird 
bedürfen, inwieweit der Angriff auf die zweite oder dritte feindliche Stel¬ 
lung erneuter planmäßiger Vorbereitung bedarf oder ein abgekürztes Ver¬ 
fahren zulässig erscheint. Je mehr der Feind bei Wegnahme der vorderen 
Linie gelitten hat, um so geringer wird seine Widerstandsfähigkeit in den 
nächsten Stellungen sein." Im übrigen beabsichtigte General von Gallwitz 
das Vorgehen je nach den Ergebnissen des Angriffs von Fall zu Fall zu 
regeln; erst nach Wegnahme der Stellungen von Czernice Borowe und Bart- 
niki—Dembiny sollte von Nordwesten und Nordosten zugleich der Angriff 
gegen das als Straßenknoten weiterhin besonders wichtige Przasnysz geführt 
werden. Daneben rechnete er aber auch mit der Möglichkeit, „daß der 
Gegner nach Durchbruch seiner vorderen Linien derart in Auflösung zurück¬ 
geht, daß seine Hinteren Abschnitte bei raschem Zugreifen überrannt werden 
können. Selbst gegen Przasnysz kann ein Handstreich Erfolg versprechen, 
wenn es den Nüssen nicht mehr gelingt, hinlängliche Kräfte zur Besetzung 
der Werke zusammenzuraffen". 
Bei unsichtigem Wetter und Regen begann am 13. Juli um 4° mor¬ 
gens das Wirkungsschießen an der gesamten Angriffsfront; 
erschwerte Beobachtung schien das Ergebnis zu beeinträchtigen. General 
von Gallwitz ließ es den beiden Korps des rechten Flügels frei, den Sturm¬ 
beginn bis zu einer Stunde zu verschieben. 
Beim KorpsPlüskow,zu dessen Unterstützung auch die schweren 
Batterien der 50. Reserve-Division vorgeholt worden waren, schien die
	        
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