Volltext: Ein Volk in Waffen

Sechzehntes Kapitel. 
Antwerpen einen Tag nach seinem Fall. 
ns leicht verständlichen Gründen sehe ich von jedem Versuche ab, das 
Vordringen der deutschen Heeresmasscn gegen Antwerpen und die 
Operationen, die am 9. Oktober mit der Eroberung der Stadt ab¬ 
schlössen, zu schildern. Noch weniger steht es mir zu, ein Urtext über 
die Art zu fällen, wie Belgier xmd Engländer diese Stadt verteidigt 
haben, die nach der Ansicht der Verbündeten xxneinnehmbar war, be¬ 
sonders seitdem man gewisse Teile des Landes südlich von Antwerpen 
unter Wasser gesetzt hatte. Alles dies wird seinerzeit bis in die kleinste 
Einzelheit hinein vom deutschen Generalstab beschrieben werden und 
in populärer Form von Deutschen, die dabei gewesen sind. Hier nur 
einiges zur Einleitung dessen, was ich selbst gesehen habe. 
Einem Laien erscheint es eine hoffnungslose Aufgabe, eine „unein¬ 
nehmbare" Festung einzunehmen, deren Umgebung obendrein überschwemmt 
ist und deren Forts und inneres Areal von beträchtlich mehr als hundert¬ 
tausend Mann verteidigt werden. Wenn aber dieser Laie erführt, daß 
die Deutschen nicht nur die Eroberung ausführten, sondern sie auch in 
dreizehn Tagen und mit ganz unbedeutenden Verlusten erreichten, so 
muß er einsehen, daß das deutsche Heer offenbar Eigenschaften besitzt, 
die ihm eine hohe Überlegenheit über die verbündeten Truppen sichern 
und es in die erste Reihe aller Heerwesen unserer Zeit stellen. Deutsche 
Befestigungsgenerale erkennen selbst an, daß Antwerpen, wenn auch nicht 
die stärkste Festung der Welt, so doch eine der drei stärksten gewesen sei; 
die beiden andern sind dann Metz und Paris. Aber vor der neuen 
deutschen schweren Artillerie war auch dieses Bollwerk, die Hoffnung
	        
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