Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

Oberst Regimentskommandant August Fischer von See. 
an der anbefohlenen Skizze, Hptm. Harant war aus der Hütte gegangen, 
da Meldungen von den Kompagnien eingetroffen waren. Da! ein kurzes, 
helles Pfeifen, eine furchtbare Detonation . . . ich wurde umgerissen. 
Steine, Sandsäcke, Bretter und Schutt stürzten auf uns herab. Ich war 
wie geblendet; dann schwanden mir auf kurze Zeit die Sinne. Als ich zu 
mir kam, versuchte ich mich zu bewegen und bemerkte, daß ich auf den 
Knien des Obersten lag. Mit Mühe konnte ich die auf mir liegenden 
Steine und Sandsäcke von mir werfen und mich aus dem Schutt heraus¬ 
graben. Es waren Minuten ganz unbewußten Handelns, Minuten größter 
Nervenanspannung. Während die Sanitätsleute mich verbanden, kam auch 
Hptm. Harant, der gleichfalls leicht verwundet war, hinzu, Man bemühte 
sich um Obst, von Fischer, doch die Sanitätsleute mußten leider melden, 
daß er tot sei. 
Wie knapp bin ich dem Tode entgangen! Obst, von Fischer und ich 
saßen doch so enge aneinander, fast aneinandergepreßt. Ein Sprengstück 
der ganz in der Nähe explodierenden Granate dtang'ihm mitten durch 
die Stirne und tötete ihn sofort. So ist einer der besten Regimentskom¬ 
mandanten gefallen. Selbst war er äußerst streng, verlangte viel, machte 
aber auch bei sich keine Ausnahme. Und doch war er immer ein guter 
Vorgesetzter, der für das Wohl seiner Untergebenen sehr besorgt war." 
Der Tod dieses hervorragenden Führers und hochgeschätzten Ka¬ 
meraden wurde nicht nur bei den höheren Kommandostellen, sondern 
besonders auch im Offizierskorps und bei der Mannschaft schwer emp¬ 
funden und war von niederdrückender Wirkung auf die Stimmung im 
Regimente. Mjr. v. Kurovsky übernahm in Stellvertretung das Regiments 
kommando, Oblt. Herzig die Adjutantur. Das kombinierte Bataillon des
	        
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