Volltext: IV. Jahrgang, 1899 (IV. JG., 1899)

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IV. «Jahrgang, Nr. 7. 
Linz, 1. April 1899. 
Oberösterreichische Banzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen. 
Redaction und Administration: LINZ. Mozartstrasse 28. — Herausgeber und Verleger: Eduard Kornhoffer. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
j ganzjährig mit fl. 10. - „ i ganzjährig mit . fl. 8 
für die halbjährig . . „ 5.— _für halbjährig ... „4 
Provinz J ' 
i vierteljährig 
5,- 
2.50 
\ vierteljährig 
Erscheint am 1. und 15. 
jedes Monat. 
INSERATE lind OFFENER SPRECHSAAL lant aufgelegtem hilligsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Oher¬ 
österreichischen Bauzeitung", Linz, Mozartstrasse 28, ferner bei 
allen grösseren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reclamationen und Beschwerden direct an uns erbeten. 
Inhalt. Die neue Dampfstrassenwalze in Linz. — Ein Wort an unsere Handwerker. — Der Brand eines New-Yorker Riesenhauses. — Der 
bürgerliche Barock-Baustil. — Aus den Gemeinderaths-Sitzungen in Linz. — Local-Baunotizen. — Aus der Fachliteratur. — Briefkasten. — Offene 
Stellen. — Angesuchte Baulicenzen in Linz. — Anmeldungen für Wasserbezug. — Ausweis über die Umschreibung von Immobilien in Linz. — Inserate. 
Die neue Dampfstrassenwalze in Linz. 
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Wie wir bereits mittheilten, hat unsere Stadtver 
waltung zur Befestigung der Fahrstrassen in der Landes¬ 
hauptstadt und deren Vororten eine zweicylindrige, so¬ 
genannte Compound-Dampfstrassen walze angeschafft, die 
von der Firma John Fowler in Magdeburg, 
Hauptvertretung: W i e n, IV/2, Alleegasse 62, 
ehestens geliefert wird. 
Da jede Beschlussfassung des Gemeinderathes in 
Bezug auf Verbesserung unserer Strassen allseitig mit 
Freuden begrüsst wird, so dürfte es angezeigt sein, unsere 
Meinung auszusprechen, was wir von der Leistungsfähig¬ 
keit dieser nahezu 8000 fl. kostenden Anschaffung zu 
erwarten haben und ob dieselbe auch imstande sein wird, 
unserer bekannten Strassenmisère einigermassen Abhilfe 
zu verschaffen. 
Es ist in technischen Kreisen allgemein bekannt, dass 
man heute in allen hervorragenden Städten des In- und 
Auslandes zur rationellen Befestigung der Strassenkörper 
(Asphalt ausgenommen) sich der Dampfstrassenwalze 
bedient, und damit, wie zahlreiche Atteste von Städte¬ 
verwaltungen vorliegen, die besten Resultate erzielt hat. 
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Was die Maschinentechniker auf den Gedanken 
brachte, diese Walze zu constriñeren, hat folgende Ur¬ 
sache: In mehreren Ländern, so auch bei uns, hat man 
es wesentlich nur mit zweierlei Steinbahnen zu thun. 
Entweder ist die Steinschüttung auf eine Packlage ge¬ 
schlagener, dicht aneinander gesetzter Steine gelegt, oder 
auf eine Unterlage von grobem Kies. 
Die aus einzelnen Steinchen bestehende Fahrbahn 
unserer Schotterstrassen, mögen diese mit Grundbau oder 
aus Macadam ausgeführt sein, soll stets eine zusammen¬ 
hängende und hinreichend dicke Platte bilden, deren 
Oberfläche mässig gewölbt ist, und nur eine solche Rauh¬ 
heit besitzen, wie sie der sichere Gang der Zugthiere 
erforderlich macht. 
Diese Eigenschaften besitzt nun die Fahrbahn einer 
Strasse noch lange nicht, wenn der Schotter ausge¬ 
breitet und mit dem Rechen planiert ist. Soll die Fahr¬ 
bahn wirklich fertig sein, wenn die Strasse der Be¬ 
nutzung übergeben wird, so muss sie unbedingt ge- 
walzt werden. Nur durch das Walzen wird die Kunst¬ 
strasse schnell zu einer zusammenhängenden, hin-
	        
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