Volltext: Der Inn-Salzachgau 38. Heft 1935 (38. Heft / 1935)

Fünfzehn Jahre heimatkunüliche 
Arbeitsgememschast Fnn-Äalzachgau. 
von 0r. med, u. phil. Lüuarö Kriechbaum, peak». Arzt, 
Braunau am Unn. 
(Schluß). 
Die Heimattagungen standen allzeit über den 
politischen Parteien, so daß die Teilnahme an diesen 
Veranstaltungen allen möglich und lieb war. In den 
Einführungsvorträgen, die meistens der Verfasser dieses 
Aufsatzes hielt, wurde immer wieder betont, daß es 
oberstes Ziel der Heimatbewegung sei, zwischen den ver 
schiedenen Weltanschauungen, Parteien und Ständen 
Brücken zu schlagen, dabei aber jeder dieser Gruppen 
ihre Eigenart zu belassen. Ein besonderer Wert wurde 
darauf gelegt, gerade in Anwesenheit hoher politischer 
Beamter die Grundidee unserer Tagungen zu verkünden, 
daß natürliche Stammes- und Volkszusammengehörig 
keit weit, weit über alle politischen Grenzen, die oft reine 
Zufallsgebilde sind, hinausgehen. 
Des weiteren boten die Heimattagungen allen am 
Lande oder in der Kleinstadt lebenden Forschern Gele 
genheit mit angesehenen Hochschulprofessoren in Verbin 
dung zu treten, sich bei ihnen Rat und Aufklärung zu 
holen, wie anderseits wiederum der Universitätsprofessor 
und Museumsdirektor der Großstadt gar manche wert 
volle Quelle vom Heimatfreunde am Lande aufgedeckt 
bekam. Gerade dieses gegenseitige Geben und Nehmen 
machte die Tagungen vielen Freunden unserer Bewegung 
so wertvoll. 
Das Hervorragendste unserer Tagungen erscheint 
mir aber doch der Freundschaftsbund, der schließlich 
unsere alljährlichen Zusammenkünfte krönte. Wenn dem 
Heimatgedanken die Idee zu Grunde liegt, die Menschen 
mit dem Boden, mit der Landschaft, mit der Siedlung, 
mit ihren Volksgenossen zu verknüpfen, so sollten die 
Heimattagungen noch stärkere, noch innigere Bande 
zwischen den Menschen knüpfen, die führend in der 
Heimatforschung tätig waren, dabei aber doch den ver 
schiedensten Ständen, politischen Parteien und weltan 
schaulichen Richtungen angehörten. Und gerade in diesem
	        
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