Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Konrads II., und Stephan, Sohn Hans II. In einer 
Urkunde vom 23. November 1383 erfahren wir auch, daß 
sie das Land geteilt haben? Die Brüder Wilhelm und 
Christian scheinen ihrem Vater Konrad II. in der Herrschaft 
über den niederen Teil der Grafschaft gefolgt zu sein, 
Stephan hatte offenbar den oberen Teil der Grafschaft inne. 
Wilhelm und Christian besaßen großen Reichtum, den 
sie zur Festigung ihrer Macht und zu zahlreichen kirch 
lichen Stiftungen verwendeten. Die Veste und Pflege 
Hohenburg, die schon ihr Vater verwaltet hatte, 
wußten sie noch enger mit ihrer Herrschaft zu verbinden. 
Gegen ein Anlehen von 2700 Pfund Regensburger 
Pfennige erhielten sie dieselbe im Jahre 1377 vom Bischof 
Konrad von Regensburg als Pfandbesitz? Soweit sie im 
Lande weilten, residierten sie zu Hohenburg und ließen 
in der Veste die St. Nikolauskapelle neu erbauen. Im 
Jahre 1380 stifteten sie in dieser Kapelle und in der 
Marien-Pfarrkirche in Kirchdorf zwei ewige Messen. Im 
Jahre 1381 gewährte ihnen dafür der Abt Alto von 
St. Cmmeran in Regensburg mit Bewilligung des Papstes 
Urban VI. und des Bischofs Konrad das Patronats- und 
Präsentationsrecht der Pfarrei Kirchdorf so lange, bis das 
Schloß Hohenburg vom Hochstifte Regensburg wieder ein 
gelöst worden ist? An den Herzog Friedrich von Bayern 
hatten die beiden wegen der Veste und Pflege Hadmans- 
berg die hohe Forderung von 6000 Gulden? 
Rach Hund „Bayrisch Stammen Buch" (1,54) führte 
Wilhelm den Beinamen „der Fraydig" und war „ein 
weitberümbter Mann in Kriegen, Thurnieren, dem der 
jung Adel fast anhängig, zu zeiten Hertzog Stephans in 
Bayrn." Er war auch an den Reichsangelegenheiten be 
teiligt und erlangte eine einflußreiche Stellung. Am 17. 
August 1385 schreibt nämlich König Wenzel allen Fürsten 
und übrigen Ständen des Reiches, daß er die Land- 
vogteien Ober- und Niederschwaben von seiner und des 
Reiches wegen dem Edlen Wilhelm dem Fraunberger, 
seinem Hofgesinde, Diener und lieben Getreuen empfohlen 
0 a. ci. O. Haag, Ger. Ilrk. Nr. 56. 
2 ) ci. ci. O. Wasserburg, Ger. Urs. Nr. 204. 
3 ) a. a. O. Wasserburg, Ger. Urs. Nr. 206 und 207. 
4 ) a. a. O. Haag, Ger. ürf. Nr. 49.