Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

554 Die Verfolgung der Heeresgruppen Mackensen und Prinz Leopold. 
1. und 
2. September. 
ihr durchschritt die 9. Armee auf grundlosen Wegen den Forst von Via- 
lowiez. 
Am 1. September drängte Generalseldmarschall von Mackensen 
seine beiden Armeen noch einmal zu schnellem Vordringen beiderseits der 
großen Sttaße Kobryn—Bereza Kartuska bis an die Iasjolda. Gleichzeitig 
sollte die Bug-Armee jetzt auch noch in Richtung auf P i n s k vorstoßen, 
um den Feind an Abttansporten mit der Bahn zu verhindern. Sie ver¬ 
schob daraufhin ihren Schwerpunkt nach rechts in diese Richtung. Wieder 
brachte der Tag auf der ganzen Linie schwere Kämpfe gegen die hinter 
Kanal- und Sumpfsttecken fest eingenisteten, zu zäher Abwehr entschlossenen 
russischen Nachhuten. Wesentliche Erfolge wurden nicht erzielt. 
Als aber in der Frühe des 2. September die 82. Reserve-Divi¬ 
sion unter General Fabarius bei Horodec in die heiß umstrittene Stellung 
am Dniepr—Bug-Kanal eingebrochen war, ging der Feind bald auch aus 
der übrigen Front zurück. Beide Armee drängten nach. Roch hoffte 
General von Linsingen, die aus Pinsk weichenden Teile beiderseits um¬ 
fassen zu können. Cr unterstellte abends seinen rechten Flügel (5. Kavallerie- 
Division, XXXXI. Reservekorps und 107. Infanterie-Division) dem Gene¬ 
ral von Gerok zum Stoß entlang der Bahn nach Pinsk, während das Ves- 
kidenkorps an der großen Sttaße auf Bereza Kartuska verfolgen, mit der 
Maße aber südlich der Iasjolda nach Südosten vordringen sollte. Die 
11. Armee erreichte mit dem Korps Kosch bei Sielec die Fasjolda. Da das 
Generalkommando des X. Reservekorps mit der 103. und 105. Infanterie- 
Division nunmehr abbefördertt) werden sollte, wurde es durch das 
X. Armeekorps (19. Infanterie- und 47. Reserve-Division, dahinter in 
Reserve 20. Infanterie-Division) abgelöst. 
Die Heeresgruppe Prinz Leopold gewann am 1. und 
2. September nur wenig Raum. Der Gegner leistete sowohl der Armee- 
Abteilung Woyrsch an den wenigen Übergängen der breiten Sumpfniede- 
rung der Iasjolda wie auch der 9. Armee bei Rowydwor und nordwestlich 
davon hartnäckigen Widerstand. Bereits am frühen Morgen des 2. Sep¬ 
tember war eine Weisung der Obersten Heeresleitung eingetroffen, nach der 
die Heeresgruppe Prinz Leopold die Offensive gegen den Sttaßenabschnitt 
Slonim—Zelwa fortführen sollte"). Abends erhielt auch die Heeresgruppe 
Mackensen Befehl, sich an diesem Angriff mit ihrem linken Flügel in der 
Richtung auf Slonim zu beteiligen. Deren Oberkommando befahl darauf 
dem Kommandierenden General des Beskidenkorps, General der Kavallerie 
von der Marwitz, diesen Vorstoß mit der 4. Infanterie-, 35. und 47. Re¬ 
serve-Division sowie der Garde-Kavallerie-Division durchzuführen. 
!) S. 550. — -) S. 492.
	        
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