Der Vormarsch der Südarmee.
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Am nächsten Morgen (13. Mai) stellte sich indessen heraus, daß der 13. Mat.
Feind auch vor dem rechten Armeeflügel abgezogen war. In der Ver¬
folgung erreichten die Vortruppen des Korps (Seros Leopoldsdorf und
Solotwina. Das Korps H 0 smann stand mit der ö.-u. 55. Infanterie-
Division abends am Zusammenfluß von Opor und Orawa, nachdem der
Widerstand schwacher Nachhuten auf den Bergen beiderseits der Bahn
Tuchla—Skole gebrochen worden war. Vom Korps V 0 t h m e r gewann
die 1. Infanterie-Division den Orawa-Abschnitt südöstlich von Korostow.
Die 3. Garde-Insanterie-Division gelangte bis südlich von Nybnik, die
ungarische 38. Infanterie-Division auf die Höhen nördlich von Iastonka
masiowa, die Gruppe Szurmay mit den Ansängen bis Turze und
Topolnica, der rechte Flügel der 2. Armee auf die Höhen nördlich von
Strzylki.
Auf Grund eines gegen Mittag eingegangenen Befehls der ö.-u. Heeres¬
leitung, nach dem die Südarmee bei der Fortsetzung der Verfolgung ihren
linken Flügel möglichst weit in der allgemeinen Richtung auf Drohobycz
vornehmen sollte, setzte General von Linsingen die Gruppe Szurmay aus
Drohobycz, das Korps Vothmer auf Stryj, die in die Gegend östlich von
Tuchla gelangte ö.-u. 131. Infanterie-Brigade des Korps Hofmann über
Bolechow auf Lisowice und das Korps Gerok im Mizunka- und Swica-
Tal über Dolina auf Turza wielka an. Die Hauptteile des Korps Hosmann
(ö.-u. 55. Infanterie-Division, öst. 12. Landsturm-Territorial-Brigade und
die von der 3. Armee heranbesörderte, in Lawoczne in der Ausladung be¬
griffene ö.-u. kombinierte Infanterie-Brigade Bolzano) wurden als Armee¬
reserve zurückgehalten.
Die Verfolgung am 14. Mai brachte die Südarmee einen großen
Sprung vorwärts, obwohl der Feind durch Zerstörung zahlreicher Brücken
in den Gebirgstälern dem Vormarsch große Schwierigkeiten zu bereiten
suchte. Die Artillerie mußte der vorauseilenden Infanterie teilweise auf
zeitraubenden Umwegen nachgeführt werden. Nach frühzeitigem Ausbruch
erreichte das Korps Gerok den Swica-Abschnitt südwestlich von Dolina,
die ö.-u. 131. Infanterie-Brigade Vrzaza, das Korps V 0 t h m e r die Linie
Rozhurcze—Orow—Voryslaw, dieGruppeSzurmaydie Gegend von
Podbuz. Die Armeereserve schloß südlich von Skole auf. Der rechte
Flügel der 2. Armee stand abends um Stary Sambor.
Die bisherigen Erfolge der deutschen Südarmee begannen sich nun¬
mehr auch für die rechts benachbarte ö.-u. 7. Armee1) des Generals der
*) Ö.-u. 7. Armee bestand aus: Korps Korda (XI. Kkdo.: ring. 42.1. D., ung.
5. K. D., ö.-u. 6. K. D., ö.-u. komb. Br. Papp, 2. Br. d. Poln. Legion), Gruppe
Marschall (ö.-u. 30. I. D., deutsche 5. K. D., ö.-u. 10. K. D.), Korps Krautwald