Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Südarmee kommt vor neuen feindlichen Stellungen zum Stehen. 
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(ausschließlich) fortsetzen. Unmittelbares Zusammenwirken zwischen ihr 
und der Südarmee schien danach nicht mehr in Betracht zu kommen. 
Der Gang der (Ereignisse der nächsten Tage entsprach freilich nicht den 
Erwartungen der Heeresleitungen. Es stellte sich heraus, daß der Feind 
noch südlich des Dniester zu stärkster Gegenwehr entschlossen war. 
Der Entlastungsstoß des linken Flügels der 7. A r m e e — Gruppen 
Rhemen und Ljubicic — kam sehr schnell am Morgen des 15.Mai vor 
starkem Gegner in der Linie Lanczyn—Pniow, östlich von Iablonka, bei 
Majdan und südlich von Perehinsko zum Stehen. Auch der rechte Flügel 
der Südarmee, das Korps Geros, fand auf den Waldhöhen südlich und 
südwestlich von Dolina heftigen Widerstand und mußte das Herankommen 
der Artillerie abwarten, ehe an eine Fortsetzung des Angriffs gedacht werden 
konnte. Größer war der Raumgewinn in der Mitte und auf dem linken 
Flügel. Die ö.-u. 131. Infanterie-Brigade besetzte nach kurzem Straßen¬ 
kampf Bolechow und drang bis an die Swica vor. Vom Korps V o th m er 
erreichte die 1. Infanterie-Division die Gegend östlich und nordöstlich von 
Siemiginow; die 3. Garde-Infanterie-Division vertrieb schwachen Feind bei 
Aliczno, stand aber am späten Abend östlich davon beiderseits der Eisenbahn 
nach Stryj vor starken Stellungen. Die ungarische 38. und 40. Infanterie- 
Division fanden die Höhen östlich von Drohobycz ebenfalls besetzt; die ö.-u. 
7. Infanterie-Division gelangte nach Lisznia. Die Armeereserve rückte bis 
Stynawa nizna nach. Der äußerste rechte Flügel der ö.-u. 2. Armee erreichte 
Dublany und trennte sich damit schon erheblich von der Südarmee. 
Roch glaubte General von Linsingen nur schwache Nachhuten 
vor sich zu haben, deren Widerstand leicht zu brechen sein werde. Infolge¬ 
dessen wies er den Korps auch für den 16. weitgesteckte Ziele. Das Korps 
Gerok wurde auf Nowica—Kalusz, die ö.-u. 131. Infanterie-Brigade auf 
Zawadka, das Korps Vothmer gegen die Linie Sulatycze—Nowesiolo, die 
Gruppe Szurmay auf Medenice, die Armeereserve auf Bolechow angesetzt. 
Im Laufe dieses Tages erwies sich indessen, daß vor der ganzen Front 
der Südarmee stärkere russische Kräfte in anscheinend zusammenhängender, 
seit langem vorbereiteter Linie standen, die sich im Anschluß an die Stel¬ 
lungen vor dem linken Flügel der 7. Armee von Perehinsko über Spas— 
Morszyn—Gase wyzne bis Hruszow erstreckte. Auch vor der 2.Armee hatte 
der Gegner in befestigter Stellung von westlich Czajkowice bis Husakow 
Front gemacht. 
Der Angriff der Südarmee auf diese neue Widerstandslinie der rus¬ 
sischen 11. Armee drang am 16. nirgends durch. Rur einzelne Vorstellungen 
wurden genommen. So vertrieb die ö.-u. 19. Infanterie-Division des 
Korps G e r o k die Russen aus Spas; ihr Versuch, deren nördlich von Spas 
15. Mai. 
18. Mat.
	        
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