Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 
Kavallerie Freiherrn von Pflanzer-Valtin fühlbar zu machen. Diese war am 
13. und 14. Mai vor überlegenen feindlichen Kräften (russische 9. Strmee1)) 
in die befestigte Pruth-Linie mit ihren linksseitigen Brückenköpfen bei 
DubouH, Kolomea, Lanczyn und Delatyn sowie auf die Höhen zwischen 
Delatyn und Pasieczna zurückgenommen worden. Ihr linker Flügel, die 
Gruppe Ljubicic, versammelte sich bei Huta und sicherte im Lomnica-Tale 
bei und nordöstlich von Osmoloda. Unter der Einwirkung des Vormarsches 
der Südarmee ging der Gegner hier noch am 14. auf Perehinsko zurück, der 
östlich anschließenden Gruppe Rhemen folgte er nur noch bis dicht südlich 
von Radworna. Hingegen schritt er in den ersten Nachmittagsstunden des 
14. Mai mit zweieinhalb Infanterie- und einer Kavallerie-Division zum 
konzentrischen Angriff auf den Brückenkopf von Kolomea. Zwar scheiterte 
dieser Stoß an dem zähen Widerstände der Gruppe Krautwald; da jedoch 
durch den schleppenden Antransport des von der 3. Armee heranrollenden 
III. Korps2) eine rechtzeitige und ausreichende Unterstützung der Be¬ 
satzung des Brückenkopfes nicht gesichert schien, sah General von Pflanzer- 
Valtin in sofortiger Wiederaufnahme der Offensive seines linken Flügels 
die beste Entlastung. Cr setzte im Einvernehmen mit der Südarmee die 
Gruppen Czibulka, Rhemen und Ljubicic am 15. Mai zum Angriff in nord¬ 
östlicher Richtung an. Die Offensive sollte dann mit den Hauptkräften über 
Ottynia auf Tlumacz, mit der linken Flügelgruppe gegen die Höhen west¬ 
lich von Stanislau und auf Kalusz fortgesetzt werden. 
Das lag auch ganz im Sinne neuer Weisungen der ö.-u. Heeres¬ 
leitung, die am frühen Nachmittage des 14. Mai bei den Oberkommandos 
der 7. und der Südarmee eingegangen waren. Danach sollte die 7. Armee 
sich mit ihrem Ostflügel am Pruth behaupten und ihre Hauptkräfte am 
Westflügel zusammenfassen, um sich dem allgemeinen Vormarsch in nord¬ 
östlicher Richtung anzuschließen. Die Südarmee erhielt eine doppelte Auf¬ 
gabe. Mit ihrem rechten, bei Dolina—Volechow zu versammelnden Flügel 
sollte sie in allgemeiner Richtung auf Kalusz vorstoßen, um die feindliche 
Front zwischen der Vystrzyca und der Czeczwa unhaltbar zu machen 
und sie im Zusammenwirken mit der 7. Armee zu schlagen. Ihrem 
linken, über Stryj—Drohobycz vorgehenden Flügel fiel die Sicherung gegen 
die Dniester-Strecke Zydaczow—Mikolajow—Kolodruby zu. Die links be¬ 
nachbarte ö.-u. 2. Armee sollte ihre Offensive aus Czajkowice—Mosciska 
(III. Kkdo.: öst. 22., ö.-u. 28. I. D. ö.-u. 8. K. D.), Korps Czibulka (ö.-u. 15. und 
36. Z. D.), Korps Rhemen (XIII. Kkdo.: ö.-u. 5. I. D. ohne 9. Z. Br., ö.-u. 6. I. D.), 
Gruppe Ljubicic (ö.-u. 9. und 16. I. Br., Teile der ö.-u. 6. und 15. I. D.). 
9 S. 189. 
2) Band VII, S. 431.
	        
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