Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von. Gorlice bis Lemberg 
Rückzug der drei rechten Armeen — 4., 3., 8. — in die Linie liza—Józe- 
fów—Przemysl (dieses in die Front einbezogen)—Turka aus, indes die 
9. Armee gleichzeitig zur Offensive überzugehen gehabt hätte. Doch fand 
er mit diesem Vorschlage keineswegs den Beifall der Heeresleitung, deren 
Generalstabschef ihm telegraphieren ließ, daß sich die 3. Armee unbe¬ 
dingt an der Wisloka zu halten habe. Im Hinblick auf die Front im west¬ 
lichen Weichsellande forderte die Stawka, daß Zumindestens der rechte 
Flügel der 3. Armee nicht weiter als bis an den Unterlauf des ebenge¬ 
nannten. Flusses zurückgehen dürfe. Der Großfürst tat ein übriges, in¬ 
dem er am 5. abends den Gen. Dimitriew wissen ließ : „Das Eintreffen des 
ruhmreichen III. kauk. Korps und anderer Verstärkungen bietet Gewähr, 
daß von Ihrer Seite alles geschehen wird, um wieder eine günstigere 
Lage herzustellen." 
Bei seiner Sorge um den gestreckten Nordflügel war Dimitriew vor 
allem bestrebt, das IX. Korps aus seiner ausgesetzten Lage in die Linie 
Szczucin—Pilzno zurückzuführen. Die Befehle hiezu scheinen noch um die 
Mittagszeit ergangen zu sein, wurden aber erst in der folgenden Nacht 
und auch da nur zum Teil ausgeführt. Inzwischen waren beim Kmdo. der 
3. Armee auch die Hiobsbotschaften über die Ereignisse im Räume Jaslo— 
Dukla eingetroffen. Wenn auch die Meldungen noch kein zuverlässiges 
Bild ergaben, — von der 48.ID. des XXIV.Korps fehlte überhaupt jede 
Nachricht — so war es doch klar, daß der Raum um Zmigrod und der 
Duklapaß verloren waren und daß demnach den beiden dorthin gewie¬ 
senen Korps, dem XXIV. und dem XII., neue Abschnitte zugewiesen 
werden mußten. Ebenso war an eine Behauptung der Höhen westlich der 
Wisloka nicht mehr zu denken. Demgemäß rief Dimitriew seine hart her¬ 
genommene Mitte hinter die Wisloka und die Jasiolka zurück. Der Süd¬ 
flügel des IX. Korps hatte bei Pilzno noch eine Brückenkopf Stellung zu 
beziehen. Links davon hatten das X.Korps (31.ID., 61.RD., 16.KD., 3.Don- 
KosD.) den Raum oberhalb von Brzostek1), weiter das kaukasische den 
Abschnitt bei Jedlicze und das XXIV. jenen bei Rymanów einzunehmen. 
Das XII. Korps sollte hier mit einer scharf gegen Westen gerichteten Front 
anschließen und die 12. sib. SchD. brigadenweise bei Frysztak und Zar- 
szyn als Reserve ausscheiden. Das XXI. Korps hatte in seinen Karpathen¬ 
stellungen östlich vonMezölaborcz auszuharren. Der Stab desXXIX.Korps 
wurde an die untere Wisloka befohlen, um dort den Befehl über die da¬ 
hin entsandten, tropfenweise einlangenden Verstärkungen — 13. sib.SchD. 
und 62. RD. — zu übernehmen. Ausdrücklich verlangte Dimitriew, daß 
x) Gen. Wolodtschenko befehligte eine Gruppe am rechten Flügel des X. Korps.
	        
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