332 Von. Gorlice bis Lemberg Rückzug der drei rechten Armeen — 4., 3., 8. — in die Linie liza—Józe- fów—Przemysl (dieses in die Front einbezogen)—Turka aus, indes die 9. Armee gleichzeitig zur Offensive überzugehen gehabt hätte. Doch fand er mit diesem Vorschlage keineswegs den Beifall der Heeresleitung, deren Generalstabschef ihm telegraphieren ließ, daß sich die 3. Armee unbe¬ dingt an der Wisloka zu halten habe. Im Hinblick auf die Front im west¬ lichen Weichsellande forderte die Stawka, daß Zumindestens der rechte Flügel der 3. Armee nicht weiter als bis an den Unterlauf des ebenge¬ nannten. Flusses zurückgehen dürfe. Der Großfürst tat ein übriges, in¬ dem er am 5. abends den Gen. Dimitriew wissen ließ : „Das Eintreffen des ruhmreichen III. kauk. Korps und anderer Verstärkungen bietet Gewähr, daß von Ihrer Seite alles geschehen wird, um wieder eine günstigere Lage herzustellen." Bei seiner Sorge um den gestreckten Nordflügel war Dimitriew vor allem bestrebt, das IX. Korps aus seiner ausgesetzten Lage in die Linie Szczucin—Pilzno zurückzuführen. Die Befehle hiezu scheinen noch um die Mittagszeit ergangen zu sein, wurden aber erst in der folgenden Nacht und auch da nur zum Teil ausgeführt. Inzwischen waren beim Kmdo. der 3. Armee auch die Hiobsbotschaften über die Ereignisse im Räume Jaslo— Dukla eingetroffen. Wenn auch die Meldungen noch kein zuverlässiges Bild ergaben, — von der 48.ID. des XXIV.Korps fehlte überhaupt jede Nachricht — so war es doch klar, daß der Raum um Zmigrod und der Duklapaß verloren waren und daß demnach den beiden dorthin gewie¬ senen Korps, dem XXIV. und dem XII., neue Abschnitte zugewiesen werden mußten. Ebenso war an eine Behauptung der Höhen westlich der Wisloka nicht mehr zu denken. Demgemäß rief Dimitriew seine hart her¬ genommene Mitte hinter die Wisloka und die Jasiolka zurück. Der Süd¬ flügel des IX. Korps hatte bei Pilzno noch eine Brückenkopf Stellung zu beziehen. Links davon hatten das X.Korps (31.ID., 61.RD., 16.KD., 3.Don- KosD.) den Raum oberhalb von Brzostek1), weiter das kaukasische den Abschnitt bei Jedlicze und das XXIV. jenen bei Rymanów einzunehmen. Das XII. Korps sollte hier mit einer scharf gegen Westen gerichteten Front anschließen und die 12. sib. SchD. brigadenweise bei Frysztak und Zar- szyn als Reserve ausscheiden. Das XXI. Korps hatte in seinen Karpathen¬ stellungen östlich vonMezölaborcz auszuharren. Der Stab desXXIX.Korps wurde an die untere Wisloka befohlen, um dort den Befehl über die da¬ hin entsandten, tropfenweise einlangenden Verstärkungen — 13. sib.SchD. und 62. RD. — zu übernehmen. Ausdrücklich verlangte Dimitriew, daß x) Gen. Wolodtschenko befehligte eine Gruppe am rechten Flügel des X. Korps.