Volltext: Flandern 1917 [27] (Band 27/1928)

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Trotz dieser örtlichen Gewinne, besonders der Steenbeeklinie, ist für 
den Engländer der 16. August ein Fehlschlag. Das von ihm gesteckte 
Tagesziel erreicht er nicht dank der energisch vorgetragenen Gegen- 
angriffe der Eingreifdivisionen. Auch die Angriffstage am 17., 18. und 
20. August, an welchen mit besonderer Heftigkeit im Räume beiderseits 
der Bahn Staden—Ipern und südlich bis St. Julien gekämpft wird, 
bringt dem mit Tanks angreifenden Feinde keinen nennenswerten 
Erfolg. Deutscherseits muß aber von einer Wiedernahme des blut- 
getränkten Bodens von Langemark abgesehen werden. 
Der eingehend im Kapitel „Herenthage" dargestellte vierte 
englische Großangriff am 22. August richtet sich besonders gegen die 
26. Jnf.Div., die 12. Res.Div. und 121. Jnf.Div. im Gruppenabschnitt 
Bpern und gegen die 34. Jnf.Div. und 9. Ref.Div. am rechten Flügel 
der Gruppe Wijtschate. Er findet erst mit dem 24.August seinen Ab¬ 
schluß. Das erstrebte Angriffsziel — die Wilhelmstellung — erreicht 
der Engländer jedoch wiederum nicht. 
Am 23. August geht die Führung der Gruppe Diksmuide vom 
Generalkommando des XIV. A.K. auf das des Gardekorps über. Bei 
der Gruppe Dpern wird in der Nacht zum 24.August durch Einschieben 
der 204. Jnf.Div. zwischen die 23. Jnf.Div. und 12. Res.Div. ein vierter 
Kampfabschnitt gebildet. 
Noch toben erbitterte Kämpfe am 26. und besonders am 27. August, 
vorwiegend im Bereich der Gruppen Bpern und Wijtschate, aber die 
englischen Divisionen, welche rücksichtslos vorgetrieben werden, erweisen 
sich vielfach nicht mehr als sehr kampfesfreudig. Die Sommerschlacht in 
Flandern findet am 6. September ihren eigentlichen Abschluß: an diesem 
Tage können sich die württembergischen Divisionen (26., 264. und 27. Ins. 
Div.) einen neuen Ehrentag erstreiten. 
III. Die Herbstschlacht 1917 in Flandern. 
(18. September bis Z. Dezember.) 
Im Gegensatz zu den letzten Angriffen, bei welchen der Feind auf 
schmaler Front vorgestürmt war, erfolgt am 20.9. der Großangriff in 
einer Frontbreite von 15km, von Langemark bis zum Knie des Apern— 
Lys-Kanals, zugleich mit einem Ablenkungsstoß gegen die 32. Jnf.Div. 
auf dem linken Flügel der Gruppe Wijtschate. Während bei der Gruppe 
Bpern die am rechten Flügel kämpfende 208. Jnf.Div., anfänglich 
zurückgedrängt, durch Gegenstoß ihre Lage selbst wiederherstellen kann.
	        
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