Volltext: Die Apotheke "zum schwarzen Adler" in Linz

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Apotheke in der Stadt, der Wasserapotheke (1675), und einige 
andere Umstände auf das Geschäft hemmend ein, wie wir aus 
mehreren Schriftstücken ersehen können. So begründete Justus 
schon am 3. März 1679 sein Ansuchen um Herabsetzung der 
Einlage für die Steuer (von 800 auf 700 st.) nicht nur damit, 
daß ihn die Herstellung des Hauses und der aufgesetzte 3. Stock 
mehr gekostet, „als er sich eingebildet, was ihm bei seinem ohnedies 
schlechten Gewerbe und dennoch groß angelegten jährlichen Land-, 
Rüst- und Gewerbesteuern gar schwer und unerschwinglich falle" 
und daß ihm das Haus nur 35 fl. Zins trage, die Gottfried 
Männer für den mittleren Stock zahle, sodann auch damit, 
„daß allhir mehr als zuvor Apotheken vorhanden und am 
Platz besser gelegen seien", deshalb sein Gewerbe schlechter 
geworden. Daß seine Begründung auf Wahrheit beruhte, 
ersieht man daraus, daß der Magistrat seinem Ansuchen 
stattgab.*) 
Am 5. August 1685 richtete er an denselben neuerlich 
ein Ansuchen: „Demnach auf verwichenen 1684. Jahres ich 
nit allein an Rüststeuer vermag ergangener kaiserl. aller 
gnädigsten Resolution umb 7 fl. 5 ß 18 fr, sondern auch an 
meiner Gewerbsteuer, so vorhin ziemlich viel gar 35 fl., mit 
3 fl. noch dazu gesteigert worden, fallet mir desto beschwer 
licher, indeme wissend, daß ich den ganzen Kaufschilling an 
meinem Haus noch dato schuldig bin und bis ad dies vitae 
Herrn Gottfr. Männer umb 5 pro eento verinteressieren und 
durch H. Männer umb ein gar geringen Zins nur gar 35 fl. 
im mittern Stock zu behalten muß obligiert verbleiben, 
dagegen zu Reparierung des ziemblich baufälligen Hauses 
mehr, als das Haus werth gewest, darin verbauet habe. Ueber- 
dies bin ich auch zu diesem Türkenkrieg mit 200 fl. gleich 
anderen mehrern an kaiserl. Darlehen unverschonter oneriert 
worden. Damit nun ich meine Apotheke, die gleichwohl einen 
Verlag braucht, sortieren, benebens mich sambt den Meinigen 
ferner ehrlich erhalten und durchbringen kann, als bitte ich 
gehorsamlich, ein löbl. Magistrat geruhe mir wenigst eines 
obiger angezogenen oneris der gesteigerten Gewerbsteuer vhn- 
*) Dr. dd 8. März 1679 das. Er zahlte 1680 Landsteuer 7 fl. 
7 Sch., Rüststeuer 8 fl. 12 Pf., Wacht 6 Sch., Gewerbesteuer 35 fl, 
zus. 51 fl. 5 Sch 12 Pf. Nikolaus Giltge, Apotheker auf der neuen 
Blck'schen Ap theke, zahlte 71 fl 4 Sch. Dessen Haus hatte 1614 Georg 
Christoph von Schallenberg besessen. Die Hofmanu'sche Apotheke hatte 
1644 Michl- und 1680 Paul Christoph Pußwese inne.
	        
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