Volltext: Nr. 3 1929 (Nr. 3 1929)

M. Z 
Nachrichten 
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wurden alle Mitglieder bestens bewirtet und die bedürftigen 
Mitglieder mit Geldspenden deteilt. Hiefür wurde ein Be¬ 
trag von zirka 1300 S verwendet. Die vorjährige Weih 
iwchtsfeier der Ortsgruppe Gmunden War ein Zeugnis da 
für, daß dieselbe für das Wohl ihrer Mitglieder bestens be 
sorgt ist. 
Bollversammlungsbericht der Ortsgruppe Adlwang. Die 
Ortsgruppe Adlwang hielt am 9. Dezember 1928 ihre Volu 
verfamlmung ab, welche einen ausnahmsweis guten Besuch 
zu verzeichnen hatte- Bezirksvertrauensnwnn Kamerad 
Langleithner referierte über Aufgaben und Ziele iowie 
Zweck einer großen Organisation und forderte die Anwesen- 
den auf, treu zum Zentralverband zu halten, denn nur 
durch eine große Organisation kann das gesteckte Ziel er- 
reicht werden. Es waren auch die Ortsgruppe:: Kirchdorf an 
der Krems durch Kamerad Obmann Michael Heim, Otto 
Frank, Ortsgruppe Pettenbach durch Kameraden Haidinger 
vertreten, woselbst die genannten Vertreter in äußerst ge¬ 
schickter Weise und mit eindrucksvollen Worten alle An¬ 
wesenden von der nnwngänglichen Notwendigkeit der un- 
antastbaren Geschlossenheit unseres großen Verbandes über- 
zeugten. Nach Eledigung verschiedener Angelegenheiten per- 
ionischer Natur wurde die sehr rege verlaufene Versamm¬ 
lung geschlossen. 
Generalversammlung der Megsdeschädigten öffentlichen 
Angestellten» Am Mittwoch den 19. Dezember 1928 hatten 
die kriegsbeschädigtcn öffentlichen Angestellten ihre diesjäh- 
rige Generalversamnuung abgehalten. Die Tagesordnung 
beschäftigte sich mit der. Berichten des Odinannes, des Kas¬ 
siers und der Revisoren, weiters mit der Neuwahl, mit 
einem Referate des Kollege:: L. Pollak aus Wien, welcher 
als Mitglied des Unterausschusses im Fünfundzwanziger- 
Ausschuß, die für die kriegsbeschädigten öffentlichen An¬ 
gestellten noch immer sehr wichtigen Fragen ausführlich be- 
handelte. Der Obmann Müller-Milborn konnte als Vertre- 
ler der Berufsgewerkschaften und Verbände, wie den Kollegen 
Franz K'ahr, vom Bunde der öffentlichen Angestellten, Lan- 
desgruppe Oberösterreich, .Kollegen Schernthaner, von der 
Technischen Union, Regierungsrat Troschl vom Landesver¬ 
bände der Kriegsinvaliden:md Kriegerhinterbliebenen, Kol- 
legen Fachlehrer Setka des oberösterreichischen Landeslehrer- 
Vereines 1867, Kollegen Iungwirth des Gendarmeriever- 
danbes, Kollegen Eibl der Freien Lehrergcwerkschüft Ober- 
osberreichs und den Vertreter der Fachgruppe der kriegsbe- 
schädigten Eisenbahner Kameraden Haselberger, L. Pollak 
aus Wien und Herrn Breitwiefer für das „Tagblatt" und 
Ht „Oberösterreichischen Tageszeitung" begrüßen. Dem 
Berichte des Obmannes war zu entnehmen, daß leider eine 
fortgesetzte Lauheit unter den Mitgliedern herrsche. Es gibt 
für alle etwas zu verlieren. Wir wollen auch jene Jahre 
wieder erreichen, die uns das 90iger Gesetz zugesichert hat. 
Der Obmann richtete einen Appell an alle, im Kreise ihrer 
Kriegsbeschädigten Kollegenschaft in diesem Sinne zu wirken 
und alles daran zu setzen, daß womöglich alle im Landesocr- 
l*mde der Kriegsbeschädigten sich organisieren, um dadurch 
eine eindrucksvolle Macht'entfaltung zu dokumentieren. Aus 
den: Berichte des Kassiers ging auch hervor, daß die Mit- 
gUedsbeiträge eine Verminderung erfahren haben, aber 
auch eine große Reihe von Mitgliedern gäbe, die nicht ihren 
ggnzen Iahresbeitrga leisten und dadurch selbst sich eine 
Lässigkeit in der Organisation zu schulden kommen lassen. 
Es gibt aber auch viele, welche oft auf ein ganzes Jahr ver¬ 
gessen, ihren Mitgliedsbeitrag zu leisten. Alle diese wollen 
wir ersuchen, ihr Versäumnis nachzutragen und die halb-- 
jährig zukommenden Posterlagscheine zur Einzahlung nicht 
wegzuwerfen. Die Kassegebarung wurde in Ordnung befun- 
den. Die Neuwahl ergab, daß neuerdings der alte Aus-- 
schuß, an dessen Spitze Amtssekretär Müller-Milborn steht, 
wieder gewählt wurde. 
Die Weihnachtsfeier der Kriegsbeschädigten, Witwen und 
Waisen in Neuhofen an der Krems fand am 23. Dezember 
1928 um y*% Uhr nachmittags in Herrn Ecklbauers Gasthaus 
statt, wo alle drei Räume bis auf den letzten Platz voll be- 
setzt waren. Kamerad Slabinag begrüßte alle Erschiene- 
nen, besonders den Herrn Bürgermeister sowie den Bezirks- 
Vertrauensmann Leopold Niedermayr sowie mehrere 
Kameraden aus Traun und Klemnmnchen. Verschönert durch 
mehrere Musikvorträge und Vorträgen von Kindern, nahm 
die Feier einen würdigen Verlauf. Herr .Bürgermeister be¬ 
grüßte die Festgüste im Namen der Gemeinde worauf die 
Vertreter von auswärts ihre Grüße übermittelten. Bezirks- 
Vertrauensmann Leopold Niedermayr hielt die Fest« 
rede, worin er im besonderen auf den Zweck dieser Feier 
verwies, das „Einst und Jetzt" in den verschiedenen Krieger- 
familien erläuterte und die besondere Anerkennung der 
dortigen Ortsgruppenleitung aussprach. Sämtliche Mit- 
glieder mit ihren Kindern ttwrden reich beschert. Gesamt 
ausgaben waren 1000 Schilling. 
Die Ortsgruppe KlemmAucheu EbeLsberg der Kriegs- 
beschädigten, Witwen und Waisen hielt am Dezember in 
Herrn Fladenhofers Gasthaus um 3 Uhr nachmittags ihre 
Christbaum feier ab, die von mehr als 400 Teil¬ 
nehmern besucht war; es waren 200 Kinder erschienen. 
Der Armenrat Herr Fürst aus Ebelsberg, der Betriebsrat 
der Aktien-Spinnerei Kleinmünchen sowie Kameraden ans 
Traun konnten im besonderen begrüßt werden. Sehr fleißig 
und mustergültig trug ein Teil der Arbeiter-Musikkapelle 
Meinmünchen unter ihrem Führer Dürank jun. ihre Weisen 
vor, die durch einige Vorträge der beiden kleinen Ur- 
s p r u n g und der kleinen Huemer ergänzt wurden» Die 
Ortsgruppe Traun übermittelte die Grüße durch ihren Ob- 
mann Grinninger, wonach Obmann Niedermayr 
im Kreise der Kriegerkinder die Festrede hielt. Sodann et* 
folgte die VerteiUmg der 202 vorgesehenen Pakete an dle 
Kinder, nebst Stoff und Holz, welches uns als Spende zuge« 
kommen ist. Erwähnenswert ist noch der WüHtelfchmaus, 
wobei die Kleinen wacker zugriffen. Alles in allem: es War 
ein wahres Freudenfest, ein Fest des Lichtes! 
Reumarkt a.H. Am Sonntag den 23. DezemMr 1928 
fand in Mayrs Gasthaus in Neumarkt a. H. eine Verfamm-- 
lung mit anschließender Lichterbau:nfeier der Invaliden-- 
Ortsgruppe Neumarkt a. H. statt. Die geräumigen 8o« 
kalitäten waren bis auf das letzte Plätzchen besetzt. Der 
Obmann der Ortsgruppe, Kamerad Hans Meier, eröffnete 
die schlichte Feier mit einer warmempfundenen Ansprache^ 
Kamerad Müller-Milborn aus Linz hielt dann die Festrede, 
die auf alle Anwesenden einen tiefergreiftnden Gindruck 
machte. Der Christbaum wurde angezündet und erstrahlte 
sodann im hellsten Glänze auf. Die freudige Er ^»guna bei 
alt und jung steigerte sich aufs höchste, als mit der Verteilung 
der Geschenke begonnen wurde, die allenthalben namhaft und 
reichlich waren. Der Bevölkerung von Neumarkt sei für die 
Spenden und vielen Gaben an dieser Stelle der innigste 
Dank entgegengebracht. Aber auch der Ortsgruppenleitkng, 
an deren spitze der rührige Obmann Meier sowie Kasper 
Hermann Pöttinger steht, sei besonders gedankt, denn diese 
Kameraden boten alles auf, um den Invaliden und deren. 
Angehörigen von Neumarkt und Umgebung eine würdige 
und den finanziellen Verhältnissen anpassende Lichterbaum» 
seier veranstalten zu können. — Den: verstorbenen Käme- 
raden Plnch, welcher sich um die Gründung der Ortsgruppe 
Neumarkt besonders verdienstlich machte, wurde ein warm« 
empfundener Nachruf gewidmet. 
EberschWcmg. Am 23. Dezember 1928 hielt die Ortsgruppe 
Eberschwang eine Mitglieder-Versmnmlung mit verbundener 
Weihnachtsbeteuung ab. Obmann Kamerad R e i t b ö ck 
eröffnete die Versammlung und begrüßte alle Erschienenen, 
insbesondere Herrn Vizebürgermeister Kühberger. Durch das 
umsichtige Wirren des Ortsgruppensusschusses ist es gelun- 
gen, eine schöne Weihnachtsfeier zu veranstalten und wurde 
an bedürftige Mitglieder ein Betrag von rund 310 8 zur 
Verteilung gebracht. Kamerad Reitböck richtete dann <m 
alle Mitglieder den Appell, treu zur Ortsgruppe, bezw. zum 
Landesverbände zu stehen, un: dadurch die schwere Organi« 
sationsarbeit der Funktionäre etwas zu erleichtern. Der 
Vorsitzende dankte Herrn Bizebürgeru:eister Kühberger für 
die tatkräftige Mitarbeit und ersuchte denselben, auch ferner- 
hin den Opfern des Krieges seine Mitarbeit angedeihen zu 
lassen, was selber bereitwilligst zusagte. Auel) der Ge- 
nieindevorstehung sei an dieser Stelle für die soziale Den- 
kungsart gegenüber den Kriegsopfern, der herzlichste Dan? 
ausgesprochen. 
Die Sektion V hielt am 3. Jänner l. I. ihre Generalver- 
fammlung ab, welche sehr Zahlreich besucht war. Obmann 
Kamerad Ulrich eröffnete dieselbe und begrüßte alle Er- 
schienenen, insbesondere den Referenten vom Landesverband, 
Kameraden Baumberger, sowie das Ehrenmitglied Herrn 
Dr. Rechberger, Kamerad Pointner als Vertreter der Sek--
	        
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