Volltext: 160 Jahre Braucommune Freistadt

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müssen". 2. In den 2 alten Brauhäusern mehrt sich mit dem schlechten 
Bauzustand die Feuersgefahr und die Gefahr des gänzlichen Ein 
sturzes, „welches alles doch Gott gnädigst verhüten wolle". 3. Die 
gewaltige bisher aufgewendete Bausumme würde tot liegen, auch 
die Gesellen des Baumeisters Gang! würden sich verlaufen, wenn 
nicht ehestens ein günstiger Bescheid zu erwarten wäre. — Die gesamte 
Bürgerschaft erklärt sich bereit, einen Kypothekarschein aufzunehmen 
auf alle Realitäten, nichts davon ausgenommen. 
Die Antwort lief in bejahendem Sinne ein. Aus folgenden 
Kapitalien der freistädtischen Milden Stiftungen wurden die 6000 
Gulden aufgebracht: St. Katharinakirche 1100 Gulden, Unser Lieben 
Frauen Kirche 1100 Gulden, St. Peterskirche 1800 Gulden, Keiligen 
Geistkapelle 300 Gulden, Schulprovisoramt 800 Gulden, von dem 
Fronleichnamsbruderschaftsvermögen 400 Gulden, von U. L. F. Rosen 
kranzbruderschaft 500 Gulden. Zusammen 2850 Gulden im barem, 
3150 in ständischen Obligationen. 
1780: Die 2. Kauptstiege wurde vollendet, desgleichen die 
Pflasterung des Brauhauses, der Vorhäuser und Gänge. Die Malz 
tenne hatte sich als zu klein erwiesen, durch Umlegung einer Mauer 
wurde sie erweitert. Die 2. neue Braupfanne wurde verfertigt vom 
städtischen Kupferschmiedmeister Eizinger (Nr. 35), Ende März 1781 
eingemauert. Daneben noch Fortsetzung des Brucknens, der Arbeiten 
an Fenstern und Türen (der Tischler machte Fenster „auf Schall» 
Art"), Tischler, Schlosser, Gitterstricker (Nadler), Käsn er, weißende 
Maurer spielten jetzt die Hauptrolle. — Der Plan einer ständigen 
Wasserleitung tauchte auf, das Wasser vom Brunnenkar aus dem 
Stadtplatz und dem Brunnenkar beim Laschler (heute Iägerkar, dieses 
Wasser „das äußere Wasser" genannt) sollte abgekehrt werden. 
1781: Die letzten kleinen Arbeiten liefen aus. Die neue 
Gartenmauer wurde „stein-bloß"^) herabgepuht, auf der Dallinger-
	        
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