Volltext: 160 Jahre Braucommune Freistadt

seife 43 ) eine neue Gartenmauer aufgerichtet. Zm Juni wurde die 
Kalkgrube entleert, Bürger nahmen Restbestände ab. 
Die alten Brauhäuser wurden ausgeräumt. 
1780 war bereits der Biergrander herübergebracht worden, die alten, 
vielfach geflickten Braupfannen wurden au die Kupferschmiede als 
Altkupfer verkauft: Die Braunbierpfanne dem Matthias Eiziuger, 
die Weißbierpfanne dem Vorstadtmeister Wolfgang Mayr, das Pfund 
um 24 Kreuzer, vom Braunbierhaus wurden die Scheiter hinüber- 
gefllhrt und der Maischbottich. Noch im September 1780 waren beim 
Weißbierhaus Zimmermanns- und Kafnerarbeiten gewesen. Der 
letzte Pachtvertrag war 1780 abgelaufen. 
Das alte Braunbierbrauhaus sollte versteigert 
werden. 44 ) Der Ausschuß beschloß, es um 60 Gulden feilzubieten» da es 
„nunmehw als b 1 o ß e K ü t t n in Anschlag zu bringen sey". Ergebnis: 
„Kat sich aber kein einziger Licitant eingefunden". . . 
Das alte Weißbierbrauhaus wurde 1781, am 
20. September an den Tuchmachermeister Anton König (aus Reichen 
berg zugewandert) verkauft. 43 ) Kaufschilling 600 Gulden, 300 bar, 
300 auf grundbücherliche Vormerkung. Es heißt weiter: „Dieses 
Kaus ist ein Stadthaus gewesen, hat also weder einen bürgerlichen 
Nutzen noch eine bürgerliche Beschwerde (Last) getragen. Eine ehrsame 
Bürgerschaft nimmt mit Bewilligung des löblichen Magistrates dieses 
Kaus und dessen Besitzer in ihre Zahl der Bürger auf und legt 
diesem Kaus das auf ihrem Braunbierhaus (d. i. also der abgerissene 
Zubau zu Nr. 78) das gehabte Kausbraueu zu (d. i. die Brau 
berechtigung als Voraussetzung des Braunutzens) per 30 Eimer. 
Auch läßt ihn die bürgerliche Gemeinde an dem Eisengewinn 43 ) 
teilnehmen. Demnach hat er auch mit den Lasten beizutreten („Quartier 
und andere Beschwärden)", außerdem den Spitaldienst (Steuer fürs 
Spital) per 11 Kreuzer 1 Pfennig im Jahr zu zahlen. Das steinerne 
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