Volltext: 160 Jahre Braucommune Freistadt

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Kervorgehoben seien die großen Einfahrtstore, deren eines eben 
die Zahl 1777 trägt. An Ziegeln wurden 100.000 gebraucht, dazu 
3400 Rauchsang- und 10.400 Dachziegel. Im zweiten Teil der Bau 
geschichte wird dieses Jahr besonders gewürdigt werden. 
1778: Nach den früher vollendeten Keller- und Keizstiegen 
wurde auch eine Kauptstiege vollendet. Die Malztenne wurde mit 
Kelheimer Platten gepflastert. Im Brauhaustrakt über den 2 Brau 
pfannen wurde gewölbt. In das lange Gewölbe über der Schwelk 
wurden die 4 großen Pfeiler aufgezogen mit dem Seilzug des Zim 
mermeisters und aufgestellt. 
1779: Keller und Brauhaus wurden gepflastert, der Schwelk- 
kasten mit Kelheimerplatten. Die < 3Bat& 40 ) wird fertiggestellt, die 
„Niederländer Dörr" desgleichen. Im übrigen Einsetzen von Tür- 
und „Fenstergrichtln", Vergitterungen, Fensterstöcken. Schlosser, Glaser, 
Ofensetzer begannen mit ihrer Arbeit. Am 13. September wurde eine 
neue Braupfanne geliefert vom Kupferschmiedmeister Wolfgang Mayr 
(Böhmervorstadt). Die neue Wasserleitung „beidem Koftor in der 
Erden vom Brunnkarabfall bis zum Kanal gehend", wurde fertiggestellt; 
im ganzen Gebäude war mit heurigem Jahr die Gewölbung vollendet. 
Die letzten großen Baujahre aber hatten eine Knappheit der 
Mittel verursacht und so sah sich die Bürgerschaft veranlaßt, im April 
1779 um die Erlaubnis anzusuchen, Gelder aus der Milden Stiftung 44 ) 
in der Köhe von 6000 Gulden als Darlehen übernehmen zu dürfen. 
Diese Kapitalien lagen in der Stadt, um ihre teilweise Entnahme 
mußte bei der „k. k. Milden Stiftungskommission in Österreich ob 
der Enns" angesucht werden. Die Bitte wurde so begründet: 1. Der 
Bau ist fertig bis zur Spannung der Gewölbe zwischen den Getreide 
kästen und Aufführung der Rauchsänge und Beschaffung der inneren 
Einrichtung, „was uns mit aller Schwere am Kerzen liegt und (wir) 
insolgtichen mit aller Behutsamkeit von uns Hindun zu wälzen trachten
	        
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