Volltext: Aspach einst u. jetzt

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Stibler gibt uns in tiefempfundenen Versen ein Bild von der 
vergangenen Ritterherrlichkeit: 
Trostgsangl af Wildenau. 
Liabs Wildenauer Gschlößl, 
Frei arm kimmst ma für, 
Und so oft i di anschau, 
Woan' kunnt i mit dir: 
Bist so reich gwön und schen 
Wiar a Stern bei da Nacht 
Und iatz habn s' di af oarnal 
l!m alls, um alls bracht. 
Bist drin glögn ön Tal 
Wiar a Kid ö da Wiagn, 
Wiar a Blearnerl ön Hag, 
Um dös Goldkäfer! fliagn; 
Hast Leut so viel tragn 
Bo da Wiagn bis ö d' Grua 
Und iatz geht dar af oarnal 
Koan Seelnmensch mehr zua. 
Doh — fragst nöt 's Waldvögerl, 
Wia's singt und — stad wird, 
Wia's Blearnerl heunt stolz tuat 
Und moring vablüaht? 
Drum woan' nöt, liabs Gschlößl, 
I bitt di recht schen: 
As wird ins ja allsand 
Nuh grad ah so gehn! 
Und ein schlichter, biederer Bauer, Bartl Reitsberger aus 
Wieselberg bei Wildenau, der oft, wenn er hinter dem Pfluge ging, 
ans Reimen dachte, besingt in einem von den Wildenauem noch 
heute gern gesungenen Liedchen den Untergang dieses mächtigen 
Bauwerkes. Er weint dem einst so stolzen Ritternest nach und 
fährt fort: 
„Im Schloß ist keine Herrschaft mehr, 
Die großen Zimmer öd und leer; 
Im Ausland ist die Bibliothek, 
Die wertvolln Sachn sän alle weg.
	        
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