Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

25. bis 
27. August. 
H. Die Verfolgung der Heeresgruppen Mackensen und 
Prinz Eeopold nach dem Sali von Brest üitoroff1). 
Karten 6 und 7, Skizze 24. 
Der deutsche Chef des General st ab es des Feldheeres 
hatte im August seine Zustimmung zu den Vorschlägen des Oberbefehls¬ 
habers Ost und des Generalobersten von Conrad, das Schwergewicht der 
Offensive aus der Mitte der Heeresfront der Verbündeten auf die Flügel 
zu verschieben, an den Vorbehalt geknüpft, daß die ins Auge gefaßten, 
räumlich weit voneinander getrennten Sonderoperationen gegen Teilkräfte 
des russischen Heeres nicht eine Fortsetzung der Offensive auf der ganzen 
Linie für ungewisse Zeit zur Folge haben dürften. Seit Wochen stand für 
ihn als Leiter der Gesamtoperationen im Vordergrund aller Erwägungen 
der Wunsch, für den als unerläßlich notwendig gehaltenen Feldzug gegen 
Serbien sobald als möglich ausreichende Kräfte verfügbar zu machen. Da¬ 
neben mußte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, daß die West- 
gegner ihre auf nahezu 50 Infanterie-Divisionen angewachsenen Reserven 
zu einer großen Offensive einsetzen würben2). Auch dafür galt es, die Ab¬ 
wehrkräfte zu verstärken. Das war am ehesten aus der Mitte der Heeres- 
ftont in Rußland zu ermöglichen. Zu diesen Zwecken zog General von Fal¬ 
kenhayn vom 25. August an in rascher Folge starke Truppen aus der Heeres¬ 
gruppe Mackensen zurück5). 
Am 27. August stimmte Generaloberst von Conrad dem Vor¬ 
schlage zu, daß künftig die Weisungen an die Heeresgruppe Mackensen 
allein von der deutschen Obersten Heeresleitung ausgehen sollten. Dafür 
schieden nun auch der Rest der ö.-u. 4. Armee und das ö.-u. VI. Korps 
aus dem Verbände dieser Heeresgruppe aus. Generaloberst von Conrad 
wollte sich hiermit indessen noch nicht sogleich jeglichen Einflusses auf 
den Fortgang der Operationen an der deutschen Heeresfront begeben. 
Ihm lag begreiflicherweise viel daran, daß während der von ihm ge¬ 
planten Teiloperation in Ostgalizien das russische Heer aus seiner übrigen 
i) Anschluß an S. 435. — 2) S. 614. 
s) Am 25. Aug. die 101. I. D., am 28. und 29. Aug. das Gardekorps, am 1. Sept. 
die 11. bayer. I. D., am 2. Sept. das Gen. Kdo. X. R. K. mit 103. und 105. I. D., am 
3. Sept. das XXII. R. K. und die 25. R. D. des Veskidenkorps, am 7. Sept. die 
20. I. D., am 9. Sept. das Gen. Kdo. X. A. K. und die 19. I. D.
	        
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