Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Schlacht von Hrubieszow. 
393 
leistete der Feind erst in einer neuen Stellung nordwestlich von Izdebno 
nachhaltigen Widerstand. Westlich des Gielczew-Vaches warf ihn die 
19. Infanterie-Division im Zusammenwirken mit dem rechten Flügel der 
ö.-u. 4. Armee auf Krzczonow zurück. 
Am 19. Juli erweiterte die ö.-u. 1. Armee bei Sokal ihren Drücken- w. Zu«, 
köpf und konnte auch nördlich von Zdzary auf dem Ostufer des Vug Fuß 
fasten. Das Kavalleriekorps Heydebreck begann nun den Fluß zu über¬ 
schreiten. Nochmals wurde die Armee darauf hingewiesen, weiteres Vor¬ 
gehen über den Vug entspräche nicht der Lage, dagegen fei baldige Ablösung 
des XXXXI. Reservekorps notwendig, das beiderseits von Krylow das 
westliche Vug-Aser besetzt hatte und gleichzeitig bestrebt war, den Anschluß 
an die Vug-Armee nach Norden zu halten. Diese befand sich jetzt in 
voller Vorwärtsbewegung, da vor ihrer ganzen Front der Feind in der 
Nacht zum 19. Juli zurückgegangen war. In der rechten Flanke am Vug 
durch die 1. Infanterie-Division gedeckt, drängte die 11. bayerische Infan¬ 
terie-Division den Gegner hinter die durch Regengüsse der letzten Tage ver¬ 
sumpfte Huczwa zurück. Die 107. Infanterie-Division unter Führung des 
Generalmajors von Moser stieß ihm nördlich von Zaborze nach. Hier 
stemmte er sich aber weiterem Vorgehen in den Rücken seiner Stellung bei 
Hrubieszow mit Erfolg entgegen. Erheblich größer war der Raum¬ 
gewinn auf dem linken Armeeflügel, wo das Beskidenkorps unter General 
der Kavallerie von der Marwitz dem weichenden Feinde bis Wojslawtce 
zu folgen vermochte. Am die Verfolgung am nächsten Tage auf der ganzen 
Linie fortsetzen zu können, sollte Hrubieszow durch Umfassung von Westen 
her frühzeitig genommen werden. 
Vor der 11. Armee gab der Feind östlich des Wieprz unter dem 
doppelten Druck in der Front und gegen seinen Rücken aus dem Brücken¬ 
kopf östlich von Krasnostaw weiter nach. Das ö.-u. VI. Korps folgte und 
erreichte mit dem linken Flügel den Vach-Abschnitt bei Siennica Krolewska. 
Da sich links von ihm die Truppen des Generals Kosch (22. und 105. In¬ 
fanterie-Division) und Teile des Gardekorps nordöstlich von Krasnostaw 
zusammenschoben, sollten erstere wieder herausgezogen werden. Auf dieser 
ganzen Linie stand man jetzt vor neuen verstärkten Stellungen. Auf dem 
Westufer des Flusses jedoch nahm das Vorgehen schon mehr den Charakter 
der Verfolgung an. Der linke Flügel des Gardekorps schwenkte gegen den 
Wieprz ein. Das XXII. Reservekorps stieß bis über Lopiennik hinaus. 
Das X. Armeekorps aber trieb unter großen Marschanstrengungen seine 
Spitze gegen Piaski vor und stand damit dicht vor dem angestrebten Ziel, 
der Straße Cholm—Lublin. 
Auch vor der ö.-u. 4. A r m e e ging der Feind in einem Zuge bis in
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.