Die Schlacht von Hrubieszow.
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leistete der Feind erst in einer neuen Stellung nordwestlich von Izdebno
nachhaltigen Widerstand. Westlich des Gielczew-Vaches warf ihn die
19. Infanterie-Division im Zusammenwirken mit dem rechten Flügel der
ö.-u. 4. Armee auf Krzczonow zurück.
Am 19. Juli erweiterte die ö.-u. 1. Armee bei Sokal ihren Drücken- w. Zu«,
köpf und konnte auch nördlich von Zdzary auf dem Ostufer des Vug Fuß
fasten. Das Kavalleriekorps Heydebreck begann nun den Fluß zu über¬
schreiten. Nochmals wurde die Armee darauf hingewiesen, weiteres Vor¬
gehen über den Vug entspräche nicht der Lage, dagegen fei baldige Ablösung
des XXXXI. Reservekorps notwendig, das beiderseits von Krylow das
westliche Vug-Aser besetzt hatte und gleichzeitig bestrebt war, den Anschluß
an die Vug-Armee nach Norden zu halten. Diese befand sich jetzt in
voller Vorwärtsbewegung, da vor ihrer ganzen Front der Feind in der
Nacht zum 19. Juli zurückgegangen war. In der rechten Flanke am Vug
durch die 1. Infanterie-Division gedeckt, drängte die 11. bayerische Infan¬
terie-Division den Gegner hinter die durch Regengüsse der letzten Tage ver¬
sumpfte Huczwa zurück. Die 107. Infanterie-Division unter Führung des
Generalmajors von Moser stieß ihm nördlich von Zaborze nach. Hier
stemmte er sich aber weiterem Vorgehen in den Rücken seiner Stellung bei
Hrubieszow mit Erfolg entgegen. Erheblich größer war der Raum¬
gewinn auf dem linken Armeeflügel, wo das Beskidenkorps unter General
der Kavallerie von der Marwitz dem weichenden Feinde bis Wojslawtce
zu folgen vermochte. Am die Verfolgung am nächsten Tage auf der ganzen
Linie fortsetzen zu können, sollte Hrubieszow durch Umfassung von Westen
her frühzeitig genommen werden.
Vor der 11. Armee gab der Feind östlich des Wieprz unter dem
doppelten Druck in der Front und gegen seinen Rücken aus dem Brücken¬
kopf östlich von Krasnostaw weiter nach. Das ö.-u. VI. Korps folgte und
erreichte mit dem linken Flügel den Vach-Abschnitt bei Siennica Krolewska.
Da sich links von ihm die Truppen des Generals Kosch (22. und 105. In¬
fanterie-Division) und Teile des Gardekorps nordöstlich von Krasnostaw
zusammenschoben, sollten erstere wieder herausgezogen werden. Auf dieser
ganzen Linie stand man jetzt vor neuen verstärkten Stellungen. Auf dem
Westufer des Flusses jedoch nahm das Vorgehen schon mehr den Charakter
der Verfolgung an. Der linke Flügel des Gardekorps schwenkte gegen den
Wieprz ein. Das XXII. Reservekorps stieß bis über Lopiennik hinaus.
Das X. Armeekorps aber trieb unter großen Marschanstrengungen seine
Spitze gegen Piaski vor und stand damit dicht vor dem angestrebten Ziel,
der Straße Cholm—Lublin.
Auch vor der ö.-u. 4. A r m e e ging der Feind in einem Zuge bis in