Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Südarmee überschreitet den Dniester. 
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Auch während der Nacht zum 24. Juni vermochten die Korps Gerok,24.bis27.Zu»i. 
Kosch und Vothmer nicht, stärkere Kräfte auf das Nordufer zu bringen, da 
der Feind durch anhaltendes Artilleriefeuer den Einbau von Brücken und 
Stegen zu verhindern wußte. Mit Tagesanbruch fetzten ungestüme rus¬ 
sische Gegenangriffe ein, deren sich die wenigen übergegangenen Bataillone 
der Verbündeten nur mühsam um den Preis schwerer Verluste erwehrten. 
Die 3. Garde-Infanterie-Division sah unter diesen Umständen von weiteren 
Übergang?versuchen bei Holeszow ab, wo sich bisher nur einige Kompagnien 
auf dem Nordufer hatten festsetzen können, und überschritt mit dem Gros 
den Dniester hinter der 48. Reserve-Division östlich von Ipdaezow, um durch 
Flankenstoß über Bortniki den zähen Verteidiger zum Weichen zu zwin¬ 
gen. Dem Vordringen des linken Armeeflügels und des benachbarten ö.-u. 
y. Korps nach Osten trat der Feind an dem Seen- und Bachabschnitt zwi¬ 
schen Bortniki und Bobrka entgegen. 
Obwohl infolge Steigens des Dniester die Furien undurchschreitbar 
wurden und die Vrückenstellen nach wie vor unter starkem feindlichen Feuer 
lagen, gelang es in der folgenden Nacht doch endlich, die Masse der Infan¬ 
terie des Korps Kosch und der 1. Infanterie-Division auf das jenseitige Ufer 
zu bringen. Im Laufe des 25. Juni wurden dem Gegner die Höhen westlich 
von Vukaczowce und nordöstlich von Zurawno entrissen. Holeszow fiel in 
die Hand der Garde. Deren Gros aber konnte Bortniki nicht nehmen. Auch 
den nordwärts anschließenden Teilen des Korps Vothmer blieben größere 
Erfolge versagt. , 
Am nächsten Tage warf das Korps Kosch den Feind hinter den Swrrz- 
Abschnitt. Die drei deutschen Divisionen des Generals Grafen von Voth¬ 
mer drangen kämpfend bis zur Linie Hrehorow—Chodorow vor. Für 
den weiteren Angriff gegen und über die Gnila Lipa stellte General von Lin- 
singen die am Nordflügel entbehrlich gewordene 48. Reserve-Division dem 
Korps Geros wieder zur Verfügung, dessen übergegangene Teile nach wie 
vor vom Gegner stark bedrängt wurden. 
In der Nacht zum 27.räumten die Russen den Brückenkopf von Iezu- 
p„l—Hctlicz; tagsüber gingen sie nun auch vor dem Korps Vothmer und 
dem rechten Flügel der 2. Armee hinter den Swirz-Abschnitt zurück, der von 
den Verbündeten überall erreicht, vom Korps Kosch nördlich von Vuka- 
czowce unter schweren Kämpfen überschritten wurde. Gegenüber Halicz 
sollte nach Fliegermeldungen und sonstigen Nachrichten das linke Dniester- 
Ufer nur noch schwach besetzt, die ehemalige Besatzung des Brückenkopfes 
bereits hinter die Zlota Lipa abmarschiert sein. General von Linsingen 
befahl daher der Gruppe Marschall, der er die Brigade Bolzano wieder 
unterstellte, den Dniester unverzüglich mit starken Kräften zu überschreiten
	        
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