Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Angriffsvorbereitungen. 
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Durch größere Angriffsunternehmungen des Feindes wurde indessen 
der Aufmarsch nicht mehr gestört. Vielmehr konnte Generaloberst 
von Mackensen bereits am 7. Juni die Aussichten für die neue Offensive als 
günstig bezeichnen. Vor der Front der 11. und 4. Armee waren Teile des 
Feindes nach Südosten gegen die Südarmee abgezogen, weiterhin wurden 
Abmärsche aus der vordersten Stellung nach Osten beobachtet. Der Gegner 
gliederte sich offenbar zur Abwehr in die Tiefe. Am 10. Juni gab General¬ 
oberst von Mackensen den A n g r i f f s b e f e h l für den 13. aus. 
Hierzu hatten Erkundungen und Vorbereitungen auf der Gesamt¬ 
front der 11. Armee bereits am 6. Juni eingesetzt. Der allgemeinen Offen¬ 
sive sollte am 12. Juni ein Teilvorstoß der unter Befehl des Generals 
von Vehr zusammengefaßten 56. und 119. Infanterie-Division über die 
untere Lubaczowka in der Richtung auf Sieniawa vorangehen, um der ö.-u. 
4. Armee den Übergang über den San zu erleichtern. Die Hauptstoß- 
gruppe der 11. Armee, das ö.-u. VI.Korps, das Garde- und XXII.Re¬ 
servekorps*), hatte die Aufgabe, in nordöstlicher Richtung durchzubrechen. 
Das X. Armeekorps sollte sich zunächst nur mit seinem rechten Flügel dem 
Angriff anschließen, im übrigen die linke Armeeflanke decken, bis auch 
das Korps Vehr den Vormarsch nach Osten antreten konnte. Am rechten 
Armeeflügel sollte das XXXXI. Reservekorps den breiten Wisznia- 
Abschnitt überwinden, um dadurch sowohl dem VI. Korps wie auch dem 
linken Flügel der ö.-u. 2. Armee das Vorgehen zu erleichtern. Als Armee¬ 
reserven waren die 11. bayerische Infanterie-Division, die 8. bayerische 
Reserve-Division und die 88. Reserve-Infanterie-Vrigade des XXII. Re¬ 
servekorps ausgeschieden. Die ungarische 11. Kavallerie-Division sollte zur 
Verfügung des Oberkommandos Mackensen hinter dem rechten Flügel der 
4. Armee folgen. 
Der ö.-u. 2. Armee war bereits am 6. Juni die Weisung des 
Generalobersten von Mackensen zugegangen, „ihren linken Flügel möglichst 
stark zu halten, um unter Anfassen der ganzen besetzten Grodek-Front diese 
nördlich zu umfasten und aufzurollen, während das Vordringen der 11. 
nördlich an der genannten Front vorbei ihr längeres Halten dem Feinde 
schon unmöglich machen werde". Demgemäß legte General der Kavallerie 
von Vöhm-Crmolli den Nachdruck auf seinen linken Armeeflügel. Hier 
sollten das ö.-u. IV. und das Veskidenkorps am 13. Juni unter dem Be¬ 
fehl des Generals von der Marwitz vereinigt werden. Ihrem Angriff 
hatten sich dann die anderen Korps staffelweise anzuschließen. Gegenüber 
dem rechten Flügel der 2. Armee hatte der Feind, um dem bereits über den 
9 Die 43. (ohne 85. R. I. Vr.), 44. R. D. und 107. I. D.
	        
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