Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Erfolgloser Angriff der Südarmee. 
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Korps Vothmer, dem die Armeereserven zur Verfügung gestellt wurden. 
Cs sollte mit starken Flügeln beiderseits umfassend angreifen und nach Weg¬ 
nahme von Stryj die nördlich und südlich anschließenden Fronten aufrollen. 
Das Korps Gerok hatte Dolina zu nehmen; die östlich der Czeczwa stehen¬ 
den Teile der ö.-u. 19. Infanterie-Division wurden hinter den Fluß in die 
Gegend von Spas zurückgenommen, da ihre rechte Flanke infolge des star¬ 
ken Abhängens der 7. Armee durch russische Truppenansammlungen bei und 
südlich von Krasna bedroht war. Das Korps Hofmann hatte nach Osten und 
auf dem linken Swica-Ufer in der Richtung auf Sokolow vorzustoßen, die 
Gruppe Szurmay mit starkem rechten Flügel die feindlichen Stellungen bei 
Gase wyzne zu stürmen und den Gegner nach Norden aufzurollen. Der An¬ 
griff sollte am 26. Mai bei Tagesanbruch beginnen, der 24.und 25. zu 
stärkster Artillerievorbereitung benutzt werden. Seiner möglichst schnellen 
Durchführung bis zu voller Entscheidung legte General von Falkenhayn im 
Hinblick auf den Eintritt Italiens in den Krieg besondere Bedeutung bei. 
Die Südarmee stieß indessen auch diesmal wieder überall auf so zähen 26.6i63o.smai. 
Widerstand, daß wesentliche Erfolge nirgends erzielt wurden. Die auf dem 
rechten Flügel des Korps Vothmer östlich der Bahn Lisowice—Stryj ein¬ 
gesetzte Division Puttkamer (verstärkte 95. Reserve-Infanterie-Vrigade und 
österreichische 12. Landsturm-Territorial-Vrigade) vermochte am 26. Mai 
trotz ungestümen Draufgehens die hier besonders starke russische Stellung 
nicht zu nehmen und erlitt schwere Verluste. Die in der Richtung auf Stup- 
nica angreifende 38. Infanterie-Division (deutsche zusammengesetzte Brigade 
Kumme und ungarische 75. Infanterie-Brigade) drang in die Wälder westlich 
von Holobutow ein, kam aber bald vor neuen, stark verdrahteten Gräben in 
der Linie Holobutow—Gase wyzne zum Stehen. Auch die Fortsetzung des 
Angriffs am 27. Mai zeitigte keine besseren (Ergebnisse. Dem Korps Gerok 
konnte der Feind im Gegenstoß sogar einen am Vortage südöstlich von Turza 
mala genommenen Stützpunkt wieder entreißen. Der Versuch, die feind¬ 
liche Front bei Stryj durch umfassenden Angriff beider Flügel des Korps 
Vothmer zu durchbrechen, mußte sonach fürs erste als mißlungen betrachtet 
werden. Seine Wiederholung bot auf dem rechten Flügel in dem schwie¬ 
rigen Vergwald zwischen dem Sukiel und dem Stryj wenig Aussicht auf 
Erfolg. Dagegen schienen für den linken Flügel günstigere Verhältnisse 
vorzuliegen. Dieser sollte daher nach Verstärkung durch eine Brigade der 
1. Infanterie-Division sowie schwere und schwerste Artillerie von neuem an¬ 
greifen. Einstweilen hatte sich die Infanterie mit Sappen näher an den 
Gegner heranzuarbeiten. Am Abend des 29. Mai stand die Brigade Paschen 
der 1. Infanterie-Division hinter der 3. Garde-Infanterie-Division bereit. 
In der Frühe des 31. sollte diese die feindliche Front bei Zawadow und 
f Weltkrieg. VIN. Band. 13
	        
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