Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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vorgeht, Glewiec und bic Höhen nordwestlich davon anzugreifen, sodann auf die Höhe 
Kote 240 nördlich Glewiec und westlich davon vorzurücken und diese in Besitz zu nehmen. 
Mit dem liukeu Flügel muß W a s o w gehalten werden." 
Zur 'Festhaltung von Wasow bekam das 1. Feldbataillon außerdem um 
s) Uhr-30 vorm. einen besonderen Befehl des Brigadekommandos, nach welchem 
W a s o w und die Höhe westlich davon als Stützpunkt auszubauen und unbedingt 
zu halten war. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß Hauptmann Baron 
Bus s.che mit dem 2. Feldbataillon und eine Kompagnie des Feldjäger- 
bataillons 18 an den linken Flügel des 1. Feldbataillons beordert sei. 
Da ein Erfolg bei der rechten Nachbardivision (15. JTD.) noch nicht fühlbar 
war, .wurde mit dem Beginne des Angriffes zugewartet. 
Erst um etwa 1 Uhr nachmittags machte sich auf den Höhen nordöstlich 
G l e w eine Vorwärtsbewegung bemerkbar. Als dann auch die rechte Nachbar- 
gruppe (29. Jnfanterie-Brigade, Oberst V. Weiß) zum Sturme ansetzte, folgte 
der rechte Flügel des 3. Feldbataillons, die 11. und 9. Feldkompagnie (Haupt- 
mann Zabranskv), der tapfer draufgehende Zug des Leutnant Stolz der 
2. Feldkompagnie und die 3. Feldkompagnie (Hauptmann Schemfil). Bald 
war die ganze russische Stellung bis zum Orte Wronin aufgerollt. 
Auch dieser wurde bald darauf von den Kompagnien des 2. Feldbataillons 
genommen. Hauptmann Br. B us sch e war befehlsgemäß in der Lücke zwischen 
dem 1. Feldbataillon und der 121. Jnfanterie-Brigade vorgerückt und erstürmte 
dann, als sich beim Regimente die Vorwärtsbewegung bemerkbar machte, das 
Südende des Ortes Wronin und nahm im Häuserkampfe. 2 russische Offiziere 
und etwa 200 Mann gefangen. 
Die Zahl der vom Regimente gemachten Gefangenen^ war beträchtlich. Das 
2. und 3. Feldbataillon nahmen einige Hundert, die Züge des Leutnant K o p p e r l 
und des Fähnrich St a in er der 3. Feldkompagnie 3 Offiziere und 186 Mann 
gefangen. 
So war nach mehrmaligem Anstürme die russische Linie durchbrochen. 
Das Regiment erhielt jedoch den Befehl, nicht weiter vorzurücken, sondern 
die Linie Wasow — Höhe 246 zu halten und technisch zu verstärken. 
Bei den Angriffen der letzten Tage zeichneten sich die 5., 6. und 7. Feld¬ 
kompagnie des 2. und die 4. des 1. Feldbataillons besonders aus. Sie hatten 
demgemäß auch sehr schwere Verluste. Wegen der starken Standesabgänge mußte 
die 5. und 7. als 5. Feldkompagnie (unter Oberleutnant C o n z a t t i), die 6. und 
8. Feldkompagnie als 8. Feldkompagnie unter Hauptmann Ritter V. B o n v a r d 
zusammengezogen werden. 
Die 4. Feldkompagnie war seit 17. November der Gruppe Hauptmann 
V. F raue n feld, zugeteilt gewesen und drang bis zum Südausgange von 
C z e r m i ch o w vor. Der 3. und 4. Zug wurde in der Nacht auf den 18. einer 
Kompagnie des JR. 65 unterstellt. Der 1. und 2.. Zug (Fähnrich i. d. R. 
Schwan und H ü t t i g) blieb unter Kommando des Oberleutnant Fasser 
bei der Gruppe Hauptmann v. graue n seit). 
Die erstgenannte Halbkompagnie machte am 18. November im Vereine mit 
einer Kompagnie des JR. 65 den Sturm des 2. Feldbataillons auf die Höhen 
östlich C z e r m i ch o w mit. In der weiteren Folge drang sie mit Abteilungen 
des 4. TJR. bis nach G l e w vor. 
Die restliche Halbkompagnie unter Oberleutnant Fasser vollführte am 
18. November einen Angriff durch den Ort C z e r m i ch o w und geriet in heftiges 
russisches Maschinengewehrfeuer. 
Hiebet fielen der Kompagnie-Kommandant Oberleutnant Fasser und der 
Kommandant des 1. Zuges, Leutnant i. d. R. Klotz; der Kommandant des 
-• Zuges, Fähnrich i. d. R. Dr. Hofler, wurde schwer verwundet.
	        
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