Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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b) Gefechte bei Czermichow, Wasow und Wronin am 18. und 
19. November. 
Am 18. November wurde der Angriff nochmals durchgeführt. Ihn machte 
das 2. Feldbataillon unter der tatkräftigen Führung des Hauptmann B u s s ch e 
im Anschlüsse an die 15. JTD. (Feldmarschalleutnaut S ch e n k) mit. 
Es hatte den Auftrag, zwischen je einem Bataillon des JR. 5 und 6» 
die Höhen zwischen G l e w und G l e w i e c anzugreifen. 
Der Beginn des Angriffes war für 4 Uhr früh festgesetzt. 
Mit der 6. Feldkompagnie als Direktionskompagnie, der 5. links und 
der 7. rechts trat das Bataillon um die anbefohlene Zeit die Bewegung an. 
Ohne wesentlichen Widerstand erreichte es den Hohlweg G l e w—G lewiee 
mit der 6. und 7.FeldkornPagnie in der Front nach Ost, mit der 5. in einer 
Hackenstellung nach Südost. Dort mußte Halt gemacht werden, da die Bataillone 
des JR. 5 und 65, die rechts und links des Bataillons vorgehen hätten sollen,, 
noch nicht auf gleiche Höhe gekommen waren. Inzwischen hatte sich das Feuer 
der Russen bedeutend verstärkt und forderte immer mehr Verwundete und Tote. 
Der Kommandant der 5. Feldkompagnie (Oberleutnant Mache k) wurde schwer 
verwundet. 
Als später ein Bataillon des JR. 65 eintraf, konnte die Hackenstellung der 
5. Feldkompagnie verlängert und mit einem Teil die Linie der 6. und 7.Feld¬ 
kompagnie verstärkt werden. 
Bei beginnendem Morgengrauen wurde wahrgenommen, daß die Russen 
auch noch den Nordhang des Höhenrückens 254 bis 265 besetzt hatten. 
Nun beschlossen Hauptmann B u s s ch e und der Kommandant des Batail- 
lons JR. 65, den Angriff fortzusetzen. Das 2. Feldbataillon sollte mit der 
Direktion auf ein Haus an der Nordwestecke von S z a r b i a vorrücken, während 
das Bataillon des JR. 65 im zweiten Treffen zu folgen hätte. 
Ein außerordentlich heftiges flankierendes russisches Jnfanteriefeuer hielt 
jedoch den Angriff schon im Beginne nieder. 
Als dann später Teile des 4. TIN. die von den Russen besetzte Linie der 
Höhen 254 bis 265 erstürmten und die Russen nach Nordosten auswichen, setzte 
das Bataillon am linken Flügel der 29. Jnsanterie-Brigade die Vorrückung fort, 
durchstreifte Glew und erreichte die Höhen westlich des Weges zwischen M. H. 
S z a r b i a und Glew. 
Ein Gegenangriff der Russen warf jedoch die benachbarten Truppen wieder 
zurück, so daß das Bataillon in eine kritische Lage kam. Es trat den Rückzug 
in die Ausgangslage an und rückte zum Regiments ein. 
Insgesamt wurden zirka 160 Gefangene gemacht. 
Beim 3. Feldbataillou war die Lage am Vormittag gleich geblieben. 
Ein vereinzelter Angriff der 11. Kompagnie (Leutnant Moser) scheiterte 
infolge mangelndem Zusammenwirken mit den Nachbargruppen. 
. Auch die links im Anschlüsse an das Regiment befindliche 121. Infanterie- 
Brigade war zum Angriffe geschritten. Ihr hatte sich das 1. Feldbataillon (Oberst 
A n d r e a t t a) anzuschließen. Es bestand aus der 1. Feldkompagme (Haupt- 
mann II l l m a n n), der 3. Kompagnie (Hauptmann S ch e m s i ()'") und aus der 
4. Feldkompagme des JR. 65. 
Das Bataillon bekam um 3 Uhr 36 früh den Auftrag, im Anschlüsse an 
die vorgehende 121. Jnsanterie-Brigade einen überfallsartigen Angriff auf 
*) Ein Zug der 3. Feldkompagnie war als Geschützbedeckung bestimmt.
	        
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