Bothmers Eindringen in Stryj
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öst.-ung. 30.5 cm-Mörser mitwirkten, drang die durch Teile der l.ID.
verstärkte 3. GID. des Korps Bothmer, links von der 38. HID. begleitet,
in die Stadt ein, wobei über 9000 Russen samt acht Geschützen in den
Händen der Sieger blieben. Auch die 40. HID. der Gruppe Szurmay bohrte
sich in die Stellungen des Feindes. Während die Hauptkraft Bothmers
den Feind beiderseits der nach Mikoíajów führenden Bahn zurück¬
drückte, stieß die 38. HID. am l.Juni bis über Königsau durch. Links
von ihr warf die 40. HID. die Russen bei Gaje-Wz. und Slonsko und
stürmte bis Letnia vor. Dagegen hielt der wider die 7. ID. fechtende
Russe tagsüber noch immer stand, obgleich die 1. KD., GM. Leonhard^
und die Gruppe Obst. Rehwald weiter nördlich, beiHruszów undWoloszcza,
eingriffen (S.419).
Dem Armeeführer, Gdl. Linsingen, kam das zähe Ausharren des
XXII. Russenkorps gegenüber der 7. ID. nicht ungelegen; war es doch
verlockend, diesen Kräften des Feindes den Rückweg über den Dniester
abzuschneiden. Da das Wielkie Bloto von größeren Truppenmassen nicht
überschritten werden konnte, brauchten dazu nur die 38. und die 40. HID.
bis zu den Übergängen südlich von Mikoíajów vorzustoßen, indes die
7. ID. und die Gruppe Obst. Rehwald, deren Unterstellung unter die Süd¬
armee wie die der 1. KD. bei der Heeresleitung erreicht worden war,
den Feind nicht entwischen lassen durften. Hatte die 38. HID. ihre Auf¬
gabe südlich von Mikoíajów erfüllt, was Linsingen in seinem Befehl vom
l.Juni abends voll Zuversicht schon für den nächsten Morgen annahm,
dann sollte sie gegen Südosten auf das Schlachtfeld der Hauptkräfte Both¬
mers abschwenken. Ihr hatten, sobald an der Dniesterstrecke Mikoíajów—
Kolodruby reiner Tisch gemacht war, weitere Teile der Gruppe Szurmay
zu folgen, um gemeinsam mit der Masse der Südarmee in die Flanke
und den Rücken der Armee Letschitzki zu stoßen.
Die Hoffnungen, die Linsingen auf die Entwicklung an seinem
linken Armeeflügel setzte, waren jedoch nach der ganzen Lage viel zu
hoch gespannt. Der sichere Besitz von Mikoíajów hatte für das Schicksal
der noch nach Westen gekehrten Massen des russischen Südwestheeres
eine viel zu große Bedeutung, als daß sich Schtscherbatschew leichten
Herzens zu entschließen vermocht hätte, den ihm in dieser Gegend noch
verbliebenen rechtsufrigen Manövrierraum preiszugeben. Er gedachte
im Gegenteil, das ihm von Warschau zurollende VI. Korps hier zum
Gegenschlag anzusetzen und so nicht nur den Rücken der 8. Armee am
zuverlässigsten zu decken, sondern auch der Hauptkraft Linsingens die
Freiheit des Handelns zu nehmen. Seinen Absichten sollte, wenn sie auch