Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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Ueberlagen schützen muß. Wer keinen guten passenden Boden 
dafür hat, schütte die Kartoffeln um diese Zeit nur auf einen 
andern Platz im Keller. Auf dem Lande werden die großen 
Vorräthe von Kartoffeln in tiefen, in die Erde gegrabene mit 
Stroh ausgelegten Gruben bewahrt, und wenn diese gegen Frost 
gut zugedeckt sind, conserviren sich die Kartoffeln in demselben 
ans das Beste. 
Sollte man sich nicht reichlich genug versehen haben und 
dadurch im Frühjahr genöthigt sein, noch Kartoffeln kaufen zu 
müssen, so sehe man danach, keine mit abgebrochenen Keimen, 
keine welken oder gar erfrorene zu nehmen, alle diese sind von 
schlechtem Geschmack und Letztere außerdem der Gesundheit 
nachtheilig. 
Wurzel-Gemüse, 
wie Rüben, Carotten u. s. w. müssen beim Einkäufe sich hart 
anfühlen und beim Durchschneiden ein saftiges, festes Fleisch 
und außerdem frisches Laub haben. Man thut gut, zum Auf 
bewahren solche zu kaufen, welche frisch und zwar bei trocknem 
Wetter geerntet sind. Die Blätter werden dann 3 Centimeter 
über der Wurzel abgeschnitten und diese in einem frostfreien, 
trocknen Keller in eine tiefe Lage ganz ausgetrockneten Sandes 
eine neben die andere reihenweise rangirt. Hat man dazu nicht 
hinreichend Platz, so können sie in Bündchen gebunden, mit 
der Wurzel nach oben, an Querstäben frei hängend, ebenso-gut 
conservirt werden. 
Kohl. 
Alle Kohlarten, welche im Keller aufbewahrt werden, 
müssen beim Einkauf frisch, fest, dicht und schwer sein und dür 
fen keine angefaulte Außettblätter haben, der Blumenkohl muß 
außerdem noch frei von Schmutz, eine reine, weiße, festgeschlossene 
Blume haben. 
Man schneidet die Wuvzel 12—15 Centm. breit unter dem 
Kohlkopfe ab, und läßt beim Blumenkohl die Außenblätter viel 
leicht 8 Centm. lang, bindet dann um die Wurzel einen starken 
Bindfaden und hängt den Kohl, 5—6 Köpfe in ein langes 
Bund gebunden, an Querstäben an einen trocknen, von Frost 
und Sonne freien und demnach luftigen Keller auf. Auf diese 
Weise conservirt sich der Kohl bis April und Mai, und keine 
Hausfrau sollte die Mühe des Aufhängens, welche sich aller 
dings nicht wegleugnen läßt, scheuen, da sie sich so reichlich 
belohnt.
	        
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