Volltext: Katholische Dichtung

VERLAG JOSEF KÖSEL & FRIEDRICH PUSTET MÜNCHEN 
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RUTH SCHAUMANN: 
DAS HIMMLISCHE KONZERT 
Des Mondes Scheibe 
Rollt klein und emlig nach dem Wald, 
Du aber bleibe, 
Denn, horch, he mufizieren bald. 
Gleich fcheuen Rehen 
Die Bogen auf den Geigen ftehen. 
Du follft nicht gehen, du follft nicht gehen, 
Ich will ihn mit dir kommen fehn. 
Es kommt der Segen 
Allabendlich in mein Gemach. 
Sei nicht entgegen, fei nicht entgegen, 
Bis daß er uns zur Ruhe fprach. 
Auf daß er treibe 
Der Erde allertiefften Schein — 
Du aber bleibe, du aber bleibe, 
Denn horch, fchon fetzt die leife Flöte ein. 
Entnommen aus: „Der Rebenhag“. Gedichte von Ruth Schaumann. Mit einem Titelholzjchnitt 
der Dichterin. 2. Auflage. 8°. 219 Seiten. In Halbleinen M. j.— 
„Wie aus einer Geige, von feraphifcher Hand gefpielt, geht aus diefer 
innig Hingegebenen eine wunderfame Mufik hervor. Frifch und unver* 
braucht die Bilderfprache, in der die Dinge in einen zweiten Unfchuld* 
ftand getreten fcheinen, fließend und einfach, aber niemals glatt und 
flau die Rhythmik ihrer Verfe, die hohen Anfprüchen an die lyrifche 
Sprachlichkeit gerecht zu werden.“ 
Konrad Wandrey in der „Deutjchen Rundjchau cc , Berlin
	        
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