Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

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mit großer Eile werfen die Rumänen Verstärkungen heran. Den 
Hauptteil ihrer Reserven halten sie nördlich ploesti gegenüber Kron 
stadt fest. 
Das ist ihr Verhängnis. 
Die deutsche Stoßgruppe säubert die Pässe, zerbricht die Gebirgs- 
ftellungen eine hinter der anderen, beachtet weder den Feind zur 
Rechten noch den zur Linken und steht nach drei Tagen auf den letzten 
Höhen. Die Walachei liegt ausgebreitet vor ihren Augen. 
Es ist der General Kühne mit vier Divisionen, die neu aus dem 
Westen herbeigefahren sind. 
hinter ihm folgen die neu herangebrachte 6. und 7. Kavallerie- 
division unter dem bewährten Kommando des Generals Schmettow. 
Es regnet in Strömen. 3tt den Bergen schmilzt der Schnee. Die 
Gebirgswäffer schwellen mächtig an und brausen zu Tal. 
Mit ihnen die pommerschen und westpreußischen Regimenter 
Kühnes. Kaum hat er die Ebene erreicht, als er eine scharfe Wen 
dung nach links macht. Das Reiterkorps fetzt sich auf seinen südlichen 
Flügel und trabt fächerförmig auseinander. 
Nun hat auch die rumänische Heeresleitung erkannt, was hier 
vorgeht. Sie wirft ihre Reserven nach Targa Iiu, wo eine Aus 
nahmestellung vorbereitet ist. 
Am )0. November flammt bei Targa Iiu, dem jetzt westlichen 
Eckpfeiler der ganzen rumänischen Nordfront, eine erbitterte Schlacht 
auf. Sie dauert ununterbrochen zwei Tage lang. Die Bayern kommen 
von Norden her über den Gebirgsrand. Die Pommern und West 
preußen kommen aus dem Westen über den hochgeschwollenen Iiul 
herüber. Von beiden Seiten bricht es in die rumänischen Stellungen 
ein. Im Süden trabt weit umfassend die Reiterei Schmettows in den 
Rücken des Feindes. 
Die Flucht durch die Walachei beginnt. General Kühne und 
Schmettow folgen dem Lauf des Jiul abwärts auf Lrajowac zu. 
Schon ist die restliche Walachei in ihren fänden. 
Der Horizont ist in Flammen gehüllt. Alles brennt. Der Rumäne 
vernichtet auf Geheiß der Entente sein Land. Englische und fran 
zösische Ingenieure überwachen die Zerstörungsarbeit. 
Inzwischen ist Krafft von Dellmensingen mit seinem Alpenkorps 
schon bis in die Umgegend von pitesti gelangt. Die rumänische Front 
am Unterlauf des Alt ist also schon von Norden her im Rücken be 
droht. Aus der Richtung von Kronstadt ist die Gruppe des Generals 
von Morgen im Vordringen auf ploesti. 
Konzentrisch sind Kühne, Krafft von Dellmensingen und Morgen 
auf Bukarest gerichtet. Der erste von Südwesten, der zweite von 
Nordwesten, der dritte von Norden.
	        
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