7* 99 mit großer Eile werfen die Rumänen Verstärkungen heran. Den Hauptteil ihrer Reserven halten sie nördlich ploesti gegenüber Kron stadt fest. Das ist ihr Verhängnis. Die deutsche Stoßgruppe säubert die Pässe, zerbricht die Gebirgs- ftellungen eine hinter der anderen, beachtet weder den Feind zur Rechten noch den zur Linken und steht nach drei Tagen auf den letzten Höhen. Die Walachei liegt ausgebreitet vor ihren Augen. Es ist der General Kühne mit vier Divisionen, die neu aus dem Westen herbeigefahren sind. hinter ihm folgen die neu herangebrachte 6. und 7. Kavallerie- division unter dem bewährten Kommando des Generals Schmettow. Es regnet in Strömen. 3tt den Bergen schmilzt der Schnee. Die Gebirgswäffer schwellen mächtig an und brausen zu Tal. Mit ihnen die pommerschen und westpreußischen Regimenter Kühnes. Kaum hat er die Ebene erreicht, als er eine scharfe Wen dung nach links macht. Das Reiterkorps fetzt sich auf seinen südlichen Flügel und trabt fächerförmig auseinander. Nun hat auch die rumänische Heeresleitung erkannt, was hier vorgeht. Sie wirft ihre Reserven nach Targa Iiu, wo eine Aus nahmestellung vorbereitet ist. Am )0. November flammt bei Targa Iiu, dem jetzt westlichen Eckpfeiler der ganzen rumänischen Nordfront, eine erbitterte Schlacht auf. Sie dauert ununterbrochen zwei Tage lang. Die Bayern kommen von Norden her über den Gebirgsrand. Die Pommern und West preußen kommen aus dem Westen über den hochgeschwollenen Iiul herüber. Von beiden Seiten bricht es in die rumänischen Stellungen ein. Im Süden trabt weit umfassend die Reiterei Schmettows in den Rücken des Feindes. Die Flucht durch die Walachei beginnt. General Kühne und Schmettow folgen dem Lauf des Jiul abwärts auf Lrajowac zu. Schon ist die restliche Walachei in ihren fänden. Der Horizont ist in Flammen gehüllt. Alles brennt. Der Rumäne vernichtet auf Geheiß der Entente sein Land. Englische und fran zösische Ingenieure überwachen die Zerstörungsarbeit. Inzwischen ist Krafft von Dellmensingen mit seinem Alpenkorps schon bis in die Umgegend von pitesti gelangt. Die rumänische Front am Unterlauf des Alt ist also schon von Norden her im Rücken be droht. Aus der Richtung von Kronstadt ist die Gruppe des Generals von Morgen im Vordringen auf ploesti. Konzentrisch sind Kühne, Krafft von Dellmensingen und Morgen auf Bukarest gerichtet. Der erste von Südwesten, der zweite von Nordwesten, der dritte von Norden.