Volltext: Waizenkirchen

liugett um 1605, Elias f 1613, Ludwig Pusch aus Joachimsthal 
(Raupach, 165). Er hinterließ als Pfarrer Von OffLnhausen: ,Eine 
christliche Predigt Von dem frommen Josia 2. Chrou. 35 über das 
uuzeitige, doch allerseligste Absterben des Herrn Georg Achatien 
Herrn von Losenstein, gehalten am Tage Achatii, welcher ist der dritte 
Sonntag nach Triuit. Ao. 1597 Regeuspurg 98‘. Im Jahre 1618 
fam Andreas Hartmann nach Waizeukirchen. Er musste int Jahre 1624 
das Land verlassen (Stnt., 502—03). Als evangelische Diakoue stehen 
verzeichnet: Salomou 1612, Wolfgaug Pichler 1612—18, Andreas 
Hartmaun 1617, Daniel .Mauder 1617 — 24 (Raup., 85—86). 
So kam es, dass sich die Pfarrgemeiude Waizeukirchen feit dem 
Jahre 1547 beinahe ausnahmslos dem evangelischen Bekenntnis der 
Augsburger Konfession zugewendet hat. Der Versuch der Gegenrefor¬ 
mation im Jahre 1598 hatte keinen nachhaltigen Erfolg. 
Kauernkrieg 1595—97. Nassauer und bairisches 
Volk. 
Die alte Römerstraße nach Passau war im Mittelalter sehr belebt, 
aber auch sehr gefährdet durch Ritter und Knappen. Die Gegend ist 
bergig, waldig und einsam. Ehedem erhoben sich unweit des Straßen¬ 
zuges zahlreiche Zellen fleißiger Mönche. Später baute die Ritterschaft 
viele Festen: Ober- und Unterwesen, Ort, Aichberg u. a. Ihre häufigen 
Fehden machten die Wege höchst unsicher. Für Pilgrime, welche diese 
Straße ziehen, stiftete Bifchof Wernhard von Prambach am 12. März 
1293 als Herberge das Kloster Engelszell. Wernhart von Schaunberg 
übernahm ant 31. März 1292 den Schutz der Land- und Wasser¬ 
straße zwischen Passau und Eferding bis zum nächsten Weih»achtstag 
(Schuiid, Eugelsz., 5, 118). Rach deut Schiedsspruch vom 25. Juni 
1435 übte das Hochstift Passau die Stromhut ans der Donau bis 
hinab nach Oesterreich (Strn., 428). 
Die neue Reichsstraße nahm den Weg heraus von Eferding nach 
Waizeukirchen. Sic führte zwischen den Reisiuger-Feldern beim Wagner 
in Gftötten vorbei zwischen Haus Nr. 2 und 3 herein auf den Tabor, 
dann durch die Gftötten im heutigen Rinnsale des Tatelbaches beim 
Spitale vorüber hinaus gegen die Aschach. Bon Haus Nr. 3 heißt es 
noch im Briefsnotelbuche des Marktes vom Jahre 1632: ,So au der 
Landstraße liegt6. Erst später wurde diese auf den Pfarrerberg verlegt. 
Die Reichsstraße brachte den Bürgern von Waizeukirchen manchen Vor¬ 
theil. Es kamen zahlreiche .Fuhrleute mit Rosien und Wagen. Reifende 
hohen und niederen Standes gaben Wirten und (Scheuten guten Ver 
dienst. Die Bürger selbst konnten auf der neuen Straße ihrem Gewerbe
	        
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