Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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mit einem Ertrag von nur 200 Ztr. je Morgen — ein Ertrag, der 
von landwirtschaftlichen Kreisen als Mindestergebnis angegeben 
wird — die Statistik ist hier gänzlich verfehlt, sie rechnet nur mit 
135 Ztr. — und mit einem Preise von 4 M je Ztr., — die tatsäch 
lichen Erlöse sind höhere gewesen - , so ergibt sich folgende Rechnung: 
1913 250 Ztr. ä 0,60 M = 150 M 
1918 200 „ ä 4,— „ = 800 „ 
— mehr 650 M 
= 433 % 
Rechnet man mit den Erträgen der Statistik, so wäre das Ergebnis: 
1913 250 Ztr. ä 0,60 M = 150 M 
1918 135 „ ä 4,— „ = 540 „ 
— mehr 390 M 
— 260 %; hierbei sind noch keine Preiszuschläge berücksichtigt. 
Für die M ö h r e n wurde bereits oben darauf hingewiesen, daß 
Buchführungsergebnisse des Jahres 1917 sogar eine Ertragssteige 
rung gegenüber dem Frieden aufweisen im Gegensatz zu allen anderen 
Früchten. Es ist ja auch ohne weiteres verständlich, daß Preise, 
welche außer Verhältnis zu der Preissteigerung aller anderen Pro 
dukte stehen, die Betriebsmittel auf sich ziehen müssen, so daß dem 
entsprechend Ertragsrückgänge zum mindesten in größerem Umfang 
vermieden werden. 
Rechnet man bei langen roten Möhren im Durchschnitt mit 
einem gleichbleibenden Ertrag, so ergibt sich die Mehreinnahme ohne 
weiteres aus der Preissteigerung. Der Erzeugerpreis betrug für 
rote Möhren bei feldmäßigem Anbau im Frieden durchschnitt 
lich 1 M je Zentner ab Hof gegenüber einem Preise für 1918 
von 7 M, hieraus ergibt sich eine Einnahmesteigerung um 600 %, 
die auch noch außer allem Verhältnis zu den Mehreinnahmen aus 
anderen Produkten verbleiben würde, wenn man mit geringeren 
Erträgen rechnet. 
Andere Produkte wie beispielsweise die Zwiebeln gestatteten 
Mehreinnahmen bis zu 1000 und mehr Prozent. Bei einem Ertrag 
von 100 Ztr. je Morgen betrug die Einnahme im Frieden ä 1—2 M 
je Zentner 100—200 M>. Dagegen wurden 1918 zwischen 15 und 
21 M bezahlt, d. h. 1500—2100 M je Morgen, was eine Mehrein 
nahme von mindestens 1000 % bedeutet. Teilweise wurden, wie in 
35 ) Vgl. Am». 34. Bisweilen gingen die Erzeugerpreise bis 0,50 M 
je Ztr. zurück.