Volltext: Die Grundlagen für die Preisbemessung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Jahre 1919 [61/62/63]

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Die Kartoffel würde demnach im Osten eine um 206 %, im 
Westen eine um 114 % höhere Verwertung gestatten, vorausgesetzt, 
daß die Viehpreise eine Kartoffelverwertung in Höhe von 6 /io des 
Speisekartoffelpreises — 3 M je Zentner — in der Gegenwart 
gewährleisten, und daß die starke Verschiebung von der Futter- zur 
Speisekartoffel stattfindet, was in der Praxis wegen der höheren 
Verfütterung in diesem Umfang vielleicht nicht voll der Fall ist. 
Berücksichtigt man lediglich die Speisekartoffelverwertung, so würde 
die Mehreinnahme dem Preise parallel laufen, d. h. es würde im 
Osten eine Steigerung von 2,25 M auf 5,50 M>, d. h. um 144 %, 
im Westen von 3,20 M auf 6 M, d. h. um 87 %, eingetreten sein. 
Je nachdem der Anteil der von der Flächeneinheit verkauften Speise 
kartoffeln steigt oder fällt, würden sich demnach die Mehreinnahmen 
im Verhältnis zur Preissteigerung heben oder senken. 
Bei den Zuckerrüben läßt sich die Bruttoeinnahmesteige 
rung wie folgt berechnen: 
1913: Ertrag je ha 300 dz ä M 2,40 = <M> 720 
1918: Ertrag je ha 240 dz ä M 6, = M> 1440 
= mehr M 720 = 100 % 
Für 1919 ergäbe sich bei einem Ertrag von 220 dz und einem 
Preis von 8 M eine Steigerung von 144 %. 
Berücksichtigt man hierzu die Blattabfülle, so gelangt man 
unter Benutzung der nachstehenden Verwertungsberechnung zu 
folgendem Ergebnis: 
Bei einer Fütterung pro Kuh von 70 kg Blatt und 7y 2 kg 
Stroh zu 3 bezw. 8 Pfennig je Kilogr. und einem Milchergebnis von 
8 1 ä 13 bezw. 40 Pfennig: 
1913: 
8 1 Milch ä 13 Pfennig .... 1,04 M 
7y 2 kg Stroh L 3 Pfennig . . . 0,22 „ 
Verwertung von 70 kg Blatt . . . 0,82 „ 
demnach 1 dz Blatt 1,17 M 
1918/19: 
8 1 Milch ä 40 Pfennig .... 3,20 M 
71/2 kg Stroh ä 8 Pfennig .... 0,60 „ 
Verwertung von 70 kg Blatt . . . 2,60 M 
demnach 1 dz Blatt 3,70 „ 
demzufolge ergibt sich die folgende Gefamtrechnung:
	        
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