Volltext: Die Schwerarbeiterfrage [26/26]

III. 
Die Arbeite rernährung in 
der Kriegs Organisation der 
Industrie 
Bon Luc. Wiernik, 
Geschäftsführer deS ErnährungSauSschusseS für die Rüstungsarbeiter Groß-Berliiik 
im Verbände Berliner Metallindustrieller in Verlin-Oberschöneweide. 
I. Die maßgebenden Gesichtspunkte und 
allgemeinen Grundlagen der Organisation. 
Die Entwicklung und der rechtliche Aufbau der Arbeitersonder 
ernährung im Rahmen der Kriegsernährungswirtschaft ist in den 
vorhergehenden Aufsätzen eingehend geschildert worden. Wenn in 
den folgenden Zeilen der Versuch gemacht wird, einen kurzen 
Überblick über die Stellung der Lebensmittelversor 
gung d e r A r b e i t e r t m R a h m e n d e r K r i e g s o r g a n i - 
satio n der Industrie zu geben, so ist zunächst darauf hin 
zuweisen, daß in der Industrie die ersten Maßnahmen auf eine 
bevorzugte Belieferung der Arbeiter mit Lebensmitteln schon vor 
dem Eingreifen der Ernährungsbehörden getroffen wurden; jo, 
inan kann geradezu sagen, daß erst infolge der durch das private 
Vorgehen der Industrie erwiesenen Notwendigkeit die systema 
tische öffentliche und allgemeine Regelung in die Wege geleitet 
wurde. Diese Tatsache wird durch die Überlegung verständlich, 
welch große Bedeutung diese Aufgabe für die industrielle Ver 
waltung hatte, und in welchem Umfange die Industrie von ihrer 
Lösung abhängig war. Folgende Gesichtspunkte 
waren maßgebend: 
1. die Heranziehung und Erhaltung von Arbeitern, 
2. die Ertüchtigung der Arbeiter für die Kriegsarbeit, 
3. die Notwendigkeit, die Arbeiter, insbesondere die Frauen, 
für den Ausfall an Lebensmitteln zu entschädigen, der 
dadurch entstand, daß es ihnen bei der allgemeinen Knapp 
heit infolge ihrer Beschäftigung während des Tages nicht
	        
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