Volltext: Adalbert von Geiersberg, genannt: Ritter von Habenichts

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„Ach bitte, kommet doch zur Tafel!" rief jetzt wort 
der Graf. ersb< 
Nun trat Adalbert mit feinem Anstande auf die «er 
Damen zu, reichte jeder derselben einen Arm und glei 
tete sie auf ihre Plätze. Er selbst nahm den Platz zwi- Gral 
schen den beiden Gräfinen, gegenüber dem Grafen ein. • Best 
„Ich bitte zuzugreifen, und Speise und Trank 
nicht zu verschmähen," sagte der Graf zu Adalbert. die < 
„Erst vor Einer Stunde, Herr Graf speisete ich!" gelin 
entgeguete der Ritter. Best 
„Und es wäre dieses gewesen ?" fragte der Graf, hier! 
„Ach halte a«f der Burg des Ritters Gerhard ihre 
von Ansorg zugesprochen," war die Antwort. eine, 
„Dieser ist einer meiner besten Freunde und ist 
recht oft mein Gast," sagte der Graf. Euä 
„Da ihm seine schöne Tochter Irmina geraubt «en 
wurde, ist er sehr bedauernswürdig," bemerkte die Grä- nem 
sin. „Habt Ihr hiervon Kenntniß, Herr Ritter?" dem 
„Ja, ich weiß davon," war die ruhige Antwort Tod 
Adalbert's. weil 
„Wann werdet Ihr auf Eurer Burg, Geiersberg 
zu hausen beginnen, Herr Ritter?" fragte Ludmilla, der 
während ihre Lippen ein feines, spöttisches Lächeln um- ' 
spielte. rnip 
„In diesen Zeiten ist für junge deutsche Ritter und 
wohl noch lange nicht an häusliche Ruhe zu denken!" . . 
«ntwortete Adalbert. . .siet 
„Diese Umstände passen gerade gut für Euch, Liel 
Herr Ritter," fuhr das Fräulein im früheren Tone glei 
fort, „denn Eure Burg soll, wie ich gehört habe, und wol 
Jeder sich mit eigenen Augen überzeugen kann, um auch den 
nur wohnlich zu werden, einer großen Nachhilfe be- ter 
dürfen!" Fol 
Dem Ritter entging es nicht, daß der Graf einen gut 
Blick der Mißbilligung auf die Sprecherin warf. — ter 
„Dieses kümmert mich nicht im Geringsten," ant- vac
	        
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