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„Nun eilte sie wonnttrunken vom Throne herab 
an die Brust des Geliebten, der sie mit seinem linken 
Arme fest umschlang, während er mit der Rechten das 
funkelnde Zauberdiadem von der Stirne rieß. Seine 
Knie umfassend flehte sie um Rückgabe des Diadems, 
Md schon wollte Adalbert, vom Zauber ihrer Schön 
heit überwältigt, ihre Bitte bewilligen, als Plötzlich der 
Zwerg im Saale erschien, schnell seinen ledernen Gür- 
rel um den Hals der jammernden Meschhed schlang 
Md sie rasch erdrosselte. Die zu Boden sinkende Leiche 
war — eine grauenhafte alte Hexe. — Jetzt erfolgte 
ein heftiger Donnerschlag, woraus Schloß und Garte« 
verschwanden. — Adalbert und der Zwerg standen auf 
einer wüsten Insel, — die todte alte Hexe lag vor ih 
nen; der Zwerg schleppte sie fort, und warf sie in'S 
Meer, in welchem sie ein Haifisch sogleich verschlang. 
— Das Zauberdiaoem war aber auch nicht mehr in 
der Hand Avalbert's, — es war verschwunden. — 
„Auf welche Art wird es uns nun möglich wer 
den, diese Insel zu verlassen?" fragte jetzt Adalbert 
den Zwerg mit Besorgniß. — 
„Ganz leicht," entgcgnete der Zwerg, „durch ein 
Mittel, welches ich von Hakem gelernt habe." — So 
hin trat er an den Meeres-Strand, ließ wiederholt gellende 
Pfiffe erschallen, wornach zwei große Delphine aus dem 
Meere emportauchten, auf deren Rücken der Herzog 
und fein Zwerg pfeilschnell an das Ufer des festen Lan 
des getragen wurden. Dort wieherte ihnen bereits des 
Zwerg's Rößlein entgegen mittels welchem Beide noch in 
der nämlichen Nacht wohlbehalten in Jerusalem anlangten. 
XV. 
Ende gut, Alles gut. 
Ueber die so wunderbare Rettung des Herzog'« 
war der Kaiser unendlich erfreut, und er belobte den 
Zwerg öffentlich in der schmeichelhaftesten Weise. —