Volltext: Der Schweden-Peter

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Dabei aber bemerkten einige, daß der Krämer un¬ 
ausgesetzt den Blick wie forschend Herumschweifen ließ und 
auch die im Hofe ab und zu gehenden Leute scharf beobachtete 
und zu zählen schien. Am meisten jedoch fiel das Benehmen 
des Fremden einem Manne auf, der von einem Fenster im 
ersten Stockwerke auf die den Waarenkram umstehende Gruppe 
heruntersah. Es war Peters Vater selbst, der Kommandant 
des Schlosses. Falkenberg, so war sein Name, fixirte immer 
aufmerksamer den ihm verdächtigen Menschen und beschloß 
endlich in den Hof hinabzugehen, um den Mann genauer 
betrachten zu können. 
Peter war eben daran, den Vater zu holen, damit er 
ihm etwas kaufe, als derselbe aus der nahen Thüre trat und 
sogleich auf den Krämer zuschritt. 
„Lieber Vater, möchtest du mir nicht die schönen Reiter 
da kaufen?" bat der Knabe, einen bleiernen Kürassier wie 
zum Muster in der Hand haltend und zugleich auf die 
übrigen in Reih und Glied aufgestellten zeigend. Falken¬ 
berg, um Gelegenheit zu haben, den Krämer recht genau in's 
Auge zu ifassen, willfahrte der Bitte des Söhnchens und 
erlaubte ihm, sich einiges Spielzeug auszusuchen, weil er so 
fleißig lerne. Während Peter in dem Warenkram herumsuchte 
und allerlei für sich zum Kaufe aus die Seite legte, stellte 
der Schloßkommandant verschiedene Fragen an den fremden 
Mann, die derselbe gar klug und mit schlauem Lächeln 
beantwortete. Dabei wußte er sich nach allen Seiten zu 
wenden und den Blick wie zufällig bald dahin bald dorthin 
zu werfen. Nachdem Peter sich mehrere Spielsachen aus¬ 
gesucht und der Vater zur jubelnden Freude des Knaben sie 
bezahlt hatte, bedeutete er dem Krämer, zusammenzupacken.
	        
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