Volltext: Der Weltkrieg der Dokumente

Amerikanische Vorbehalte vom 4. 4. 1919 
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I. 
Die Schlußfolgerungen, zu welchen die Kommission in betreff 
der Verantwortlichkeit der Urheber des Krieges gelangt ist, und 
welche die Zustimmung der Vertreter der Vereinigten Staaten haben, 
sind folgendermaßen abgefaßt: 
Der Krieg ist von den Zentralmächten ebenso wie von ihren 
Verbündeten, der Türkei und Bulgarien, mit Vorbedacht ge 
plant worden, und er ist das Ergebnis von Handlungen, die 
vorsätzlich und in der Absicht begangen wurden, ihn un 
abwendbar zu machen. 
In Übereinstimmung mit Österreich-Ungarn hat Deutschland 
vorsätzlich daran gearbeitet, die zahlreichen vermittelnden 
Vorschläge der Ententemächte auf die Seite zu schieben und 
ihre wiederholten Bemühungen, den Krieg zu verhüten, zu 
nichte zu machen. 
Die amerikanischen Delegierten schätzen sich glücklich, zu er 
klären, daß sie nicht allein die Schlußfolgerungen annehmen, son 
dern auch die Begründung, durch die man dazu gelangt ist, und die 
sie rechtfertigt. Abgesehen von den von der Kommission gemachten 
Feststellungen, die zum großen Teil auf den offiziellen Denkschrif 
ten beruhen, die von den verschiedenen Regierungen veröffentlicht 
wurden, um ihr Verhalten zu rechtfertigen in der serbischen Frage 
und in dem sich daraus ergebenden Kriege — der entstanden war 
infolge der vorsätzlichen Absicht Österreich-Ungarns und Deutsch 
lands, dieses tapfere kleine Land, das den Weg nach den Dar 
danellen hemmte und die Verwirklichung ihrer ehrgeizigsten Pläne 
verhinderte, zu vernichten — lenken indes die amerikanischen Dele 
gierten die Aufmerksamkeit auf vier Urkunden, von denen drei durch 
Seine Exzellenz Milanko R. Wesnitsch, serbischen Gesandten in 
Paris, veröffentlicht wurden. Das erste dieser drei Schriftstücke wird 
hier zum ersten Male wiedergegeben, und zwei der anderen sind erst 
im Laufe der Kommissionssitzungen veröffentlicht worden. 
Das erste dieser Schriftstücke ist ein Bericht des von Wiesner, 
österreichisch-ungarischen Agenten, der nach Sarajevo entsandt 
worden war, um über den in dieser Stadt am 28. Juni 1914 an dem 
Erzherzog Franz Ferdinand, Erben des österreichisch-ungarischen 
Thrones, und der Herzogin von Hohenberg, seiner morganatischen 
Gemahlin, verübten Mord eine Untersuchung anzustellen. 
Der wesentliche Teil dieses Berichtes ist in Telegrammform 
folgendermaßen abgefaßt:
	        
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