Volltext: Unsere Offiziere

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dann werfen die Russen die Gewehre weg und laufen, was Beine 
und Lunge hergeben wollen. Drei Offiziere und eine halbe Kom¬ 
pagnie werden umzingelt; noch will sich der feindliche Hauptmann 
zur Wehr setzen. Eine Kugel wirft ihn zu Boden, zwanzig, dreißig 
seiner Leute stürzen, da heben die anderen ihre Hände und werden 
entwaffnet. Die Kompagnie hat allein zwei Offiziere und siebzig 
Mann gefangen genommen und im erstürmten Schützengraben liegen 
noch hundertachtzig Gewehre, die gesamte Bewaffnung einer Kom¬ 
pagnie, die ansgerissen ist. Lachend lesen die Dreizehner ihre 
Beute auf, da bläst das Horn zum Sammeln. 
Die Stimmung in der Kompagnie ist glänzend: kaum einen 
Mann verloren und Sieger, Sieger! Und wie der Hauptmann 
lachend zu seinen Leuten kommt, da jubeln sie ihm zu: „Hurrah! 
Ein Hurra für unseren Hauptmann!" 
die Bussen Munition verschwenden. 
Sowohl für die umsichtige, erfolgreiche Führung als auch 
für sein kühnes, tapferes Verhalten in vielen schwierigen und 
gefahrvollen Situationen erhielt Oberstleutnant Anton Koppen¬ 
steiner des Feldkanonenregimentes Nr. 20 das Militärverdienst¬ 
kreuz dritter Klasse mit der Kriegsdekoration. Eine für die 
Russen charakteristische Episode aus dem Verlaufe der Kämpfe 
bei Janöw erscheint hier besonders erwähnenswert. Der Oberst¬ 
leutnant beobachtete anfangs das Feuer seiner Division am linken 
Flügel der fünften Batterie, welcher schon durch viele Stunden 
dem heftigsten feindlichen Geschützfeuer Trotz bot. Am Nachmittag 
erwies es sich als nötig, der etwa 800 Meter weiter links postierten 
vierten Batterie einen wichtigen Befehl zukommen zu lassen. Das 
Gelände zwischen den beiden Stellungen lag vor dem Feinde voll¬ 
kommen offen, jede gedeckte Annäherung war ausgeschlossen, die
	        
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