Volltext: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

88 Die russischen Kriegsschauplätze bis zur Winterschlacht in Masuren 
Südlich von Stary-Sambor nahm eine Gefechtsgruppe gleichfalls 400 Russen 
gefangen. In diesem Raume und nordöstlich von Turka machte unser Vorrücken 
weitere Fortschritte. 
3. November 1914. 
Aus den Kämpfen der letzten Tage südlich von Stary-Sambor und nordöstlich 
von Turka wurden bisher 2500 gefangene Russen eingebracht. Bei R y b n i k im Strhj- 
tale überfielen Husaren eine feindliche Munitionskolonne und erbeuteten viele Wagen 
mit Artilleriemunition. 
4. November. 
An der galizischen Front ergaben sich bei Podbuz südlich von Sambor über 200, 
heute früh bei I a r o s l a w 300 Russen. 
5. November. 
Südlich der Wislok-Mündung warfen unsere Truppen den Gegner, der sich 
auf dem westlichen Sanufer festgesetzt hatte, aus allen Stellungen, machten über 1000 
Gefangene und erbeuteten Maschinengewehre. 
Auch im Stryjtale vermochte der Feind unseren Angriffen nicht mehr standzu 
halten. Hier wurden 500 Russen gefangen genommen, eine Maschinengewehrabteilung 
und sonstiges Kriegsmaterial erbeutet. 
11. November. 
In dom von uns freiwillig geräumten Gebiete Mittelgaliziens sind die Russen über 
die untere Wisloka, über Rzeszow und in den Raum von Lisko vorgerückt. 
P r z e m y s l ist wieder eingeschlossen. 
Im Stryjtale mußte eine feindliche Gruppe vor dem Feuer eines Panzerzuges 
und überraschend aufgetretener Kavallerie unter großen Verlusten flüchten. 
15. November. 
Die Verteidigung der Festung Przemhsl wird wie bei der ersten Einschließung 
mit größter Aktivität geführt. Ein größerer Ausfall nach Norden drängte den Feind 
bis in die Höhe von Rokietnice zurück. Unsere Truppen hatten bei dieser Unter 
nehmung nur minimale Verluste. 
In den Karpathen wurden vereinzelte Vorstöße feindlicher Detachements mühelos 
abgewiesen. Auch an der übrigen Front vermag die russische Aufklärung nicht durchzudringen. 
20. November. 
Vor Przemysl erlitt der Feind bei einem sofort abgeschlagenen Versuch, starke 
Sicherungstruppen näher an die Südfront der Festung heranzubringen, schwere Verluste. 
22. November. 
Westlich vom Dunajec und in den Karpathen sind größere Kämpfe im Gange. 
23. November. 
Die Kriegslage brachte es mit sich, daß wir einzelne Karpathenpässe dem Feinde 
vorübergehend überließen. Am 20. November drängte ein Ausfall aus Przemysl 
die Einschließungstruppen vor der West- und Südwestsront der Festung weit zurück. Der 
Gegner hält sich nunmehr außerhalb der Tragweite unserer Geschütze. 
26.-28. November. 
Die Kämpfe in den K a r p a t h e n dauern fort. 
30. November. 
In den Karpathen wurden die auf Homonna vorgedrungenen Kräfte geschlagen 
und zurückgedrängt. Unsere Truppen machten 1500 Gefangene. 
1. Dezember 1914. 
Bor Przemysl wurde der Feind bei einem Versuche, sich den nördlichen Vorfeld 
stellungen der Festung zu nähern, durch Gegenangriffe der Besatzung zurückgeschlagen.
	        
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